Lehre 2021/Portrait
Die Harmonika als Leidenschaft

Christoph Klingler zeigt auch live sein Können. | Foto: Kogler
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Begeisterter "Zuginspieler" und angehender Instrumentenbauer ist Christoph Klingler aus Waidring.
WAIDRING. Christoph Klingler, aufgewachsen auf einem Bergbauernhof in Jochberg und seit drei Jahren in Waidring sesshaft, hat eine große Leidenschaft: die steirische Harnonika, und was man damit (musikalisch) machen kann. Der 18-Jährige spielt die "Zugin" seit er acht Jahre alt war. "Den Anfang habe ich gemeinsam mit meiner Mama gemacht, sie spielt Harfe. Die Musik hat mir dann auch durch schwierige Zeiten geholfen", so der junge Neo-Waidringer.

"Anders" machen

Mit dem Instrument will er zwar auch Volksmusik machen, dies aber "anders". Er will immer vieles ausprobieren, nicht original vom Notenblatt spielen, sondern "etwas eigenes" entstehen lassen. Er spielt dann auch auch ungewöhnlich, sehr modern und sogar techno-mäßig auf seiner Knopfharmonika. Eines seiner größten Vorbilder ist Harmonika-Virtuose Herbert Pixner.

Christoph besuchte erst die LMS Kitzbühel, ehe er seine Ausbildung als Instrumentenbauer in Hallstatt begann und in die LMS Bad Goisern wechselte. Er nahm vier mal erfolgreich (u. a. 1.Preis mit Auszeichnung) an "Prima la Musica" teil.

"Da habe ich am liebsten solo gespielt, aber gern auch in Gruppen. Bei Prima la Musica in Wels habe ich den 1. Preis in der höchsten Leistungsgruppe geschafft",

erzählt Christoph. Musikschullehrer forderten ihn auf, fleißiger zu üben, um noch besser zu werden, schmunzelt er. Er ist vor allem seinem Lehrer Stefan Brandstätter dankbar, der ihn sehr untestützt hat.

"Komponieren"

Für die Zukunft kann er sich neben seinen Solo-Ambitionen auch vorstellen, in einer Band zu spielen – mit Gleichgesinnten. Aktuell bestreitet er erste kleinere Live-Engagements, zuletzt etwa im Lärchenhof. "Hochstes Ziel" sei es letztlich, selbst Musikstücke zu komponieren.

Bei der Instrumentenbau-Ausbildung in Oberösterreich konzentriert er sich auf Streich- und Zupfinstrumente. Die Ausbildung erfolgt auf Fachschul- bzw. HTL-Basis und entspricht einer fünfjährigen Schule mit Lehre.

"Das ist schon eine sehr anspruchsvolle handwerkliche Ausbildung samt Meisterabschluss. Man kann die Matura dazumachen und kann sich dann auch selbstständig machen als Instrumentenbauer."

Seine musikalische Orientierung führt er auf die musikalische Familie aus der Wildschönau zurück. "Da habe ich sicher etwas geerbt davon, auch die Liebe zur steirischen diatonischen Harmonika", so Christoph. Er will mit seiner musikalischen Begeisterung anderen zeigen, dass man mit der "Ziach" weit mehr machen kann, als nur Volksmusik. "Ich will andere zur Vielfalt inspirieren."

Der Jungmusiker hat sich bei Irmgard Herbst in Unken eine besondere "Zugin" bestellt bzw. bauen lassen, schwarz-gold, mit besonderem Klang und dunklem Bass. "Das Innenleben mit tipo-Amano-Stimmzungen ermöglicht besonders tiefe Bässe. Das ist etwas Besonderes und kommt ganz meinen Vorstellungen von Musik entgegen."

Christoph Klingler zeigt auch live sein Können. | Foto: Kogler
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