Gesichter mit Geschichte
Mein Limit ist "no limit"

Florian Lettner beim Interview. | Foto: Schilling
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Schweigen ist Gold, Reden ist Platin! Das trifft auf Florian Lettner genau zu!

ST. JOHANN/SALZBURG (navi). „Ich hab' flüssig geredet, bevor ich gehen konnte“, verrät uns ServusTV-Moderator Florian Lettner mit einem Schmunzeln. Bereits mit 15 Jahren steht er souverän auf der Schulbühne. Bei der mündlichen Matura überzeugt er seine Lehrer mit Worten und nicht mit Zahlen! Sein erstes großes Leit- und Vorbild ist Show-Titan Thomas Gottschalk: „Meinen 18. Geburtstag habe ich live bei „Wetten, dass..?“ in Salzburg verbracht. Karten dafür zu ergattern war schwer, aber meine Freunde haben einen überzeugenden Brief an die ZDF-Redaktion geschrieben und erklärt, dass ich ein unermesslich großer Fan bin. Was für ein Glück: Wir haben vier Tickets bekommen“, so der gebürtige St. Johanner.

Voll begeistert von den spannenden Notfällen in der TV-Serie „Emergency Room“ entscheidet sich der junge Tiroler, seinen Zivildienst im Bezirkskrankenhaus zu absolvieren, um danach Medizin zu studieren. Als OP-Zivi stellt der Optimist jedoch bald fest, dass ihm das viele Leid der Anderen zu schaffen macht. Auch die Oberschwester meint, sie hätte ihn lieber an der Rezeption als im OP: „Du redest so viel, geh' lieber ans Telefon!“

Studium in München

„Während meines Studiums der Kommunikationswissenschaften in München habe ich ein Praktikum beim damals gerade entstandenen Sender ServusTV gemacht. Ich durfte in alle Redaktionen hineinschauen und wertvolle Erfahrungen sammeln! Eines Tages fragte mich mein Chef, ob ich Lust hätte, vor der Kamera zu stehen und ein Reisemagazin zu moderieren. Ich machte beim Casting mit und bekam den Job!“, so der entdeckungsfreudige Student.

Die Sendung wird ein großer Erfolg, und eines Tages, abgeworben von ProSieben, wechselt der junge Österreicher nach Deutschland, wo er vier Jahre lang die Sendung „taff“ moderiert. „Von da an habe ich mehr Zeit im Flugzeug verbracht als am Boden! Unsere Drehorte, ob in Europa, Amerika oder Asien, waren oft abenteuerlich abgelegen, und ich habe zahllose verrückte Dinge mitgemacht. Da hing ich mal mit einem Seil an einem Hubschrauber und bin mit meinem Mikro in der Hand in eine Gletscherspalte gesprungen!“ Die Einschaltquoten waren sehr gut.

BB: Du hattest bei „taff“ später sogar Deine eigene Rubrik „Lettner am Limit“. Bist du ein Adrenalin-Junkie?
Lettner: „Ich bin mit 20 Jahren zum ersten Mal Achterbahn gefahren und war nie ein Draufgänger.“
Einst fällt sein Stuntman während Dreharbeiten aus, und ohne lange darüber nachzudenken, übernimmt Florian selbst den Job. Man schaukelt ihn in 200 Metern Höhe an einer Trosse, die an einem Helikopter befestigt ist, und filmt das Ganze, insbesondere sein Gesicht.
„Ich habe mich echt zusammengerissen – wenn die Kamera läuft, gibt es keine Angst! Wiederum war ich heilfroh, als alles vorbei war. Doch das war erst der Anfang: diese Rubrik hatte einen Riesenerfolg, und Werner Danner, taff-Chef und mein Mentor, sagte mir: 'Florian, Du leidest so schön! Das machen wir weiter'.“

Rund um die Welt

Und so reist Lettner um die Welt, stellt sich neuen, oft riskanten Herausforderungen. „Ich bin auf den Bahamas mit Schweinen geschwommen und mit den gefährlichsten Achterbahnen, Wasserrutschen und Ziplines gefahren. Ich habe Menschen wie Paris Hilton, David Hasselhoff und Angela Merkel interviewt. Die Zeit bei taff war wild, dynamisch und lehrreich.“

Kurz bevor Florian zu ServusTV zurückkehrt, bekommt er eines der ganz wenigen Interviews mit Skandal-Schauspieler Charlie Sheen. „Wir sind extra nach London geflogen, aber Charlie ist erst mal nicht aufgetaucht. Drei Stunden hat er uns warten lassen!“ „Sorry, I had a hard night“, begrüßte der „Two-and-a-Half-Men“-Star unser TV-Team! „Could I smoke a cigarette before we start?“, erkundigte sich Charlie und winkte mir fragend zu: „Kommst du mit?“ Wir gingen zusammen raus auf den Balkon, wo er fragte: „Do you smoke?“ „Yes, of course!“, sagte ich, obwohl ich nie in meinem Leben geraucht habe. Ich wollte den Partylöwen bei Laune halten. Charlie bot mir eine Selbstgedrehte an und ich bekam – voller Aufregung - schon nach dem ersten Zug einen Hustenanfall. Das brachte Sheen zum Lachen: „You don't smoke! But you began to smoke for me!“ Er fand es sympathisch und plauderte dann eine gute Stunde mit mir, statt der geplanten 10 Minuten.“

Tägliche Sendung

Vor zwei Jahren bekommt Florian, der inzwischen sein Showmaster-Talent auf Hochglanz poliert hatte, ein verlockendes Angebot von Servus-TV: die tägliche Live-Sendung „Servus am Abend“ (18.05 Uhr) zu moderieren.
Diese Bestätigung seiner Begabung sieht er als große Chance für seine Karriere und sagt begeistert zu. „Ich habe mich extrem gefreut, nach Hause zurückzukommen und die Österreicher in ihren Feierabend begleiten zu dürfen, mit wichtigen Infos zum Tag und viel Unterhaltung. Ich fühle mich geehrt, bei einem der beliebtesten TV-Sender Österreichs, wo ich als Praktikant begonnen hatte, wieder tätig zu sein“, so der charmante TV-Profi.

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