Addion GmbH, Oberndorf
3D gedruckte Augenlider made in Tirol

Arbeit/Ausbildung an künstlichen Augenlidern – eine Tiroler Forschungsallianz macht es möglich. | Foto: Standortagentur Tirol
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  • Arbeit/Ausbildung an künstlichen Augenlidern – eine Tiroler Forschungsallianz macht es möglich.
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Eine Tiroler Forschungsallianz arbeitet aktuell an der Herstellung von möglichst realitätsnahen Augenlidern aus dem 3D Drucker.

TIROL, OBERNDORF. Diese und zukünftig weitere Organmodelle sollen die Ausbildungsmöglichkeiten von medizinischem Fachpersonal revolutionieren und in Folge die PatientInnenbehandlung verbessern. Das Projekt-Team wird angeführt von der Medizinischen Universität Innsbruck, ergänzt vom MCI sowie den Clustermitgliedern der Standortagentur Tirol, Eyecre.at GmbH und Addion GmbH (Oberndorf) und wird vom Land Tirol mit knapp 116.000 Euro unterstützt.

KörperspenderInnen bilden derzeit die wichtigste Basis für die medizinisch-anatomische Ausbildung. Es werden aber bereits seit knapp zehn Jahren künstlich hergestellte Augen und weitere Instrumente von dem Tiroler Unternehmen eyecre.at weltweit zu Schulungszwecken eingesetzt. Als erstes gemeinsames Projekt soll nun das Augenlid die Ausbildung erweitern. Im ersten Schritt wird das menschliche Augenlid im Detail analysiert, um es im Anschluss im 3D-Drucker realitätsnah in Haptik und Materialeigenschaften nachzubauen. Die „Nachdrucke“ könnten weitreichende Anwendung in der medizinischen Ausbildung finden, was zu einer verbesserten PatientInnenenversorgung und zu Fortschritten in der Lidchirurgie führen würde.
Das Know-how für die künstlichen Augenlider kommt zu 100 Prozent aus Tirol, wobei auch die Oberndorfer Addion GmbH maßgeblich beteiligt ist.

Das in Kematen ansässige Unternehmen Eyecre.at GmbH beschäftigt sich seit mehreren Jahren erfolgreich mit der Entwicklung und Produktion von realitätsnahen künstlichen Augen für Schulungs- und Entwicklungszwecke und exportiert diese weltweit.

Anatomische Modelle

Alexander Hechenberger, Gründer und Geschäftsführer der Addion GmbH, hat sich unter anderem darin spezialisiert, anatomische Modelle nachzudrucken:

„Das von uns verwendete 3D-Druckverfahren ist in Europa nur an wenigen Standorten verfügbar. Durch dieses Verfahren in Kombination mit einem digitalen Mischverfahren sind wir in der Lage, zehntausende verschiedener Materialeigenschaften zu erzeugen. Dadurch ist es uns möglich, hochrealistische anatomische Modelle für renommierte medizinische Einrichtungen herzustellen.“

Marcus Hofer, GF der Standortagentur Tirol:

„Die Standortagentur verfolgt das Ziel Innovation im Land voranzutreiben. Ein wichtiger Faktor ist für uns in diesem Zuge die Vernetzung verschiedener Unternehmen und die Unterstützung unserer Clustermitglieder – in diesem Projekt sind das Eyecre.at und Addion. In diesem speziellen Fall haben wir bei der Stellung des Förderantrags unterstützt.“

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