Mädchen- und Frauenberatungszentrum
44 Anfragen mussten 2023 abgewiesen werden

Gewalt an Frauen und Mädchen ist auch im Bezirk Kitzbühel allgegenwärtig. | Foto: pixabay
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  • Gewalt an Frauen und Mädchen ist auch im Bezirk Kitzbühel allgegenwärtig.
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Übergangswohnungen des Mädchen- und Frauenberatungszentrum Bezirk Kitzbühel am Limit. 3.355 Kontakte zählten die Beraterinnen im vergangenen Jahr.

BEZIRK KITZBÜHEL. Lebenskrisen, Konflikte, Wohnen, Armut und nicht zuletzt psychische und physische Gewalt spiegeln die statistisch erfassten Hauptthemen wider, mit denen sich Frauen im vergangenen Jahr an das Mädchen- und Frauenberatungszentrum Bezirk Kitzbühel wandten.

Kein Platz mehr in Notunterkünften

16 Frauen mit insgesamt 19 Kindern haben die Übergangswohnungen mit unterschiedlicher Aufenthaltsdauer in Anspruch genommen.

„Weitere 44 Anfragen von Institutionen wie dem Bezirkskrankenhaus, der Polizei oder den Gemeindeämtern mussten aus Kapazitätsgründen abgelehnt werden“,

berichtet die ehrenamtliche Obfrau Renate Magerle.
Die Tatsache, dass 44 Anfragen aus Platzgründen abgelehnt werden mussten, verdeutlicht den dringenden Bedarf von solchen temporären Notunterkünften. Die Übergangswohnungen bieten den Frauen und ihren Kindern die Sicherheit und Stabilität, die sie brauchen, um sich aus schwierigen Lebenssituationen zu befreien.

Wer suchte Hilfe und Beratung?

Ein signifikantes Merkmal der Klientinnen ist, dass vorwiegend österreichische Staatsbürgerinnen Hilfe suchten. Mit einem durchschnittlichen Alter von 40 Jahren und dem Umstand, dass viele dieser Frauen ein bis zwei Kinder haben, wird deutlich, dass vor allem
Frauen in ihrer Lebensmitte vor großen Herausforderungen stehen.

Gewalt und Armut nehmen zu

Nach wie vor sind viele Frauen von psychischer und physischer Gewalt betroffen. Auch die Themen Wohnen und Armut sind im Bezirk Kitzbühel von großer Bedeutung. Viele Frauen stehen vor der Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu finden oder müssen mit begrenzten finanziellen Ressourcen auskommen, was ihre Lebenssituation und die ihrer Familien erheblich beeinflusst.

Danke an Spender, Sponsoren und Unterstützer

Nur durch die jahrelange Unterstützung von privaten Spendern und Sponsoren, die den Großteil der Finanzierung des Mädchen- und Frauenberatungszentrums tragen, ist der Betrieb möglich. Bei den öffentlichen Geldern ist neben dem Frauenministerium und dem Land Tirol vor allem die Marktgemeinde St. Johann als großer Unterstützer zu nennen. Würde jede Gemeinde im Bezirk Kitzbühel das Mädchen- und Frauenberatungszentrum mit einem Euro pro Einwohner und Jahr unterstützen - wäre der laufende Betrieb der Einrichtung nahezu finanziert (die BezirksBlätter berichteten).
Spendenkonto: AT78 3626 3000 0511 1380.

Weitere Informationen über das Mädchen- und Frauenberatungszentrum findest du hier

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Gewalt an Frauen und Mädchen ist auch im Bezirk Kitzbühel allgegenwärtig. | Foto: pixabay
Renate Magerle, Obfrau des Mädchen- und Frauenberatungszentrums. | Foto: Archiv/Johanna Bamberger
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