Aufregung um "Selbstbildnis"

Oberhalb des Haupteingangs der Kitzbüheler Andreaskirche soll das Gemälde entstehen.
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  • Oberhalb des Haupteingangs der Kitzbüheler Andreaskirche soll das Gemälde entstehen.
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KITZBÜHEL (niko). Geharnischte Kritik übten Bgm. Klaus Winkler und Gemeinderäte sowie Stadtbaumeister Stefan Hasenauer an der Vorgangsweise der Pfarre (Stadtpfarrer, Pfarrgemeinderat) bei der Übermalung eines verwitterten Bildnisses an der St. Andreas Kirche. "Wir haben vorn dem Vorhaben einer Übermalung und der augenscheinlich freihändigen Vergabe an einen befreundeten einheimischen Künstler erst über Umwege erfahren; auch das Denkmalamt wurde außen vor gelassen und auch der Dombaumeister von Salzburg war nicht in die Entscheidung eingebunden", so Hasenauer im Gemeinderat. "Das geplante Motiv sieht einem Eigenbildnis des Künstlers stark ähnlich. Zudem ist der beauftragte Maler fachlich gar nicht geeignet für diese Aufgabe", poltert Bgm. Klaus Winkler. "Mit diesem höchst wertvollen und sensiblen Kulturgut und dem einzigartigen Kirchen-Ensemble in Kitzbühel muss höchst vorsichtig umgegangen werden. Wie hier jedoch vorgegangen wurde und wird, ist erschütternd. Entscheidungsmechanismen werden einfach umgangen. So kann es nicht gehen, das muss sofort eingestellt werden; zurück an den Start", fordert Winkler. Einhellig Zustimmung bekam er von dem Gemeindemandataren.
Gefordert wird nun die Einbindung aller maßgeblicher Stellen und Experten, bevor an der Kirche "einfach herumgepinselt" wird. Ein möglicher Kulturschaden sei strikt hintan zu halten, so Winkler.
Ursprünglich war das Denkmalamt noch in die Entscheidungsfindung eingebunden; es wurde auch ein Künstler ausgewählt, ehe diese Entscheidung vor Ort umgestoßen und das Denkmalamt übergangen wurde. Das ursprüngliche Werk wäre sogar von einem Sponsor gezahlt worden; dieser sprang natürgemäß nach der Entscheidungsumkehr ab.

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