Ein Bürgermeister zieht Bilanz

KIRCHDORF (bp). Stolz und zufrieden kann Bürgermeister Ernst Schwaiger nach 20 Jahren im Amt, in erster Linie auf den naturnahen Hochwasserschutz an der Großache für Kirchdorf und Erpfendorf, zurückblicken. Ein „Jahrhundertbauwerk“, dass mit 30 Millionen erfolgreich umgesetzt wurde.

Glücklich bin ich auch, dass die Wasserversorgung in unserer Gemeinde für Generationen gesichert ist. Wir haben eine der modernsten Wasserversorgungsanlagen und sind damit qualitativ und quantitativ unabhängig.

Weiteren konnten wir ohne Kreditaufnahme den Kirchdorfer Dorfsaal ein zweckmäßiges Feuerwehrhaus in Erpfendorf errichten. In den letzten Jahren wurden aber viele Einrichtungen geschaffen: z.B. Musikpavillon, Seniorenwohnheim und Kindergarten in Erpfendorf, das Sportplatzgebäude in Kirchdorf, die Wellnessanlage Kaiserquell bzw. der Sessellift.

Aber auch die Errichtung von Gehsteigen in Gasteig, Weng, Unteranger und Litzlfelden sowie diverse Straßenbauten waren mir sehr wichtig.

Großes Augenmerk wurde auf die Siedlungsanlage „Birnhoffeld“ gelegt. In den letzten Jahren gab es einen großen Bevölkerungszuwachs.

Positiv sehe ich auch die Ansiedlung von großen Betrieben (z.B. Raiffeisen-Lagerhaus) und kleineren, sehr guten Firmen. Wir konnten immer positive Jahresabschlüsse erwirtschaften.

Eine große Sorge ist nach wie vor der verfallende ehemalige „Traditionsgasthof Wintersteller“. Obwohl man den Besitzern von Gemeindeseite sehr viel Bereitschaft entgegenbrachte, konnte leider kein Einvernehmen hergestellt werden.

Menschlich die größte Enttäuschung musste ich zuletzt wegen der Diskussionen um die geplante Zusammenlegung unserer drei Volksschulen erleben. In dieser Sache wurden so viele Unwahrheiten verbreitet, die für mich einfach zur untersten menschlichen Kategorie zählen. Meistens standen dabei nicht die Sachlichkeit und das zukünftige Wohl aller Schulkinder aus Erpfendorf, Gasteig und Kirchdorf im Vordergrund sondern persönliche Animositäten von verschiedenen Leuten.

Ob ich noch einmal als Bürgermeister kandidiere, habe ich derzeit noch nicht entschieden. Das hängt vor allem von meinem Gesundheitszustand nach der kürzlich gut überstandenen Herz-OP und von einigen weiteren Faktoren ab.