BezirksBlätter vor Ort, Hochfilzen
Große Investitionen für kleine Gemeinde

Hochfilzen: Viele Investitionen und Herausforderungen. | Foto: Kogler
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Gemeindeverantwortliche berichten im BB-Gespräch über Projekte, Pläne, Visionen und Herausforderungen für den Ort Hochfilzen.

HOCHFILZEN. Umfangreich gestalten sich die Ausführungen von Bgm. Konrad Walk, Amtsleiterin Sabine Karl und Finanzverwalter Christoph Bergmann über das Gemeindegeschehen. Wir fassen zusammen:
- Im Gewerbegebiet sind die Grenzen erreicht, fünf Betriebe (u. a. Biologon, Horngacher) mit vielen Arbeitsplätzen haben sich angesiedelt, derzeit baut die Fa. Pletzer. Dazu kommt die umfangreiche Erweiterung bei der RHI Magnesita (wir berichteten).
- Bereits montiert wurde die PV-Anlage auch Dach und Fassade von Volksschule, Kindergarten und Turnsaal (140.000 €).
- Für die Blackout-Vorsorge wurde ein mobiles Notstromaggregat angeschafft, das von der Feuerwehr betreut wird. Vor allem die Versorgung von Kulturhaus, Kindergarten und Schule sowie Feuerwehr wird gesichert, aber auch die Unterführung kann notstromversorgt werden; hier wurden auch Pumpen getauscht.
- 2026 soll der Zusammenschluss der Gasleitungen von Salzburggas und Tigas auf Höhe RHI-Werk fertiggestellt sein. "Da besteht bisher eine Lücke und es entsteht nun die einzige innerösterreichische Gasverbindung samt Übergabestation. In diesem Zusammenhang wird auch eine zusätzliche Wasserleitung für den Bereich Hörhag und zwei Betriebe erstellt", so Bgm. Walk. In diesem Abschnitt soll auch die Bundesstraße saniert werden (tiefe Spurrillen).
- In Warming wird die Löschwasserversorgung verbessert und gesichert (Leitung Tennweg bis Bushaltestelle Warming).
- Verhandlungen laufen mit Grundbesitzern zur Errichtung des Geh- und Radwegs Feistenau bis Dorf, wobei hier eine LWL-Leerverrohrung mitverlegt werden und die Beleuchtung erneuert werden soll.

"Gibt es keine Einigung, kann der schon bestehende Gehsteig nicht verbreitert und zum kombinierten Geh-/Radweg werden, dann bleibt's beim Gehsteig",

so der Ortschef.
- Ende September fällt die Entscheidung über die Bewerbung Hochfilzens (mit dem ÖSV) für die Biathlon-WM 2028/2029.

"Erhalten wir den Zuschlag, können wieder Projekte vorangetrieben werden, darunter die wichtige Barrierefreiheit beim Bahnhof; Verhandlungen mit ÖBB und Land laufen bereits",

so Walk.
- Das Feuerwehr-Zeughaus ist in die Jahre gekommen; es soll adaptiert oder neu gebaut werden, wozu Gespräche in den Gremien laufen. "Eine Erweiterung am Standort ist äußerst schwierig, ein neuer Standort wäre möglich, wobei immer der Kostenfaktor mitgedacht werden muss", so der Bürgermeister.
- Soziales: Die Kinderbetreuung ab zwei Jahren kann gestartet werden, Vorarbeiten dazu wurden erledigt. Auch die Sommerferien-Betreuung kann beginnen. Die Volksschule wurde vorsorglich dafür adaptiert, auch das Personal ist bereits gesichert, so die Amtsleiterin
- Zum Projekt "Hotel Warming" gab es zuletzt eine Gestaltungsbeiratssitzung und eine Besprechung von Gemeinderat und Bauamt mit dem Projektwerber (Kitz Ambience GmbH, deutscher Investor und Gesellschafter aus der Region, Anm.). Im nächsten Gemeinderat soll eine grundsätzliche Entscheidung fallen, wie man zu den Planungen steht.
- Lob gibt's vom Ortschef für die Gemeindebeschäftigten; der Finanzverwalter ist seit einem Jahr im Amt und legt aktuell seine erste Jahresrechnung vor. Die Findung der Amtsleiterin gelang nicht zuletzt durch Inserierung und einen Bericht in den BezirksBlättern.

"Ohne die Zeitung wäre ich wohl nicht hier",

so Karl.

Herkulesaufgabe

"Die Sanierung der Mittelschule Fieberbrunn in den Jahren 2024 bis 2026 ist für uns eine Herkulesaufgabe. Insgesamt beträgt unser Gemeindeanteil rund 1 Million €, das bindet drei Jahre lang fast zur Gänze unsere frei verfügbaren Mittel. Daher müssen in diesen Jahren andere Dinge zurückgestellt werden, es gibt Abgänge im Budget und wir müssen auf Rücklagen zurückgreifen",

so Bgm. Konrad Walk.

Wohnbau

Derzeit laufen Gemeinde-seitig keine Wohnbauprojekte. Zuletzt wurden mehrere geförderte Wohnbauten umgesetzt und ein zentrumsnahes Wohngebiet bebaut.

"Der Bedarf für den Wohnbau ist aktuell gedeckt. Wir sind von 2015 bis heute von 1.130 auf 1.300 Einwohner gesund gewachsen. Jetzt soll das Wachstum nicht zu schnell gehen, da man dann auch immer mit der Infrastruktur (u. a. Kinderbetreuung) nachziehen muss",

so Bgm. Walk.
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