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Kitzbühel: Kritik am RK-Standort

Debatten um die Situierung des RK-Stützpunktes auf dem städtischen Grundstück. | Foto: Kogler
  • Debatten um die Situierung des RK-Stützpunktes auf dem städtischen Grundstück.
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Präsentation für Rot-Kreuz-Neubau; Kritik am Standort, knapper Grundsatzbeschluss.

KITZBÜHEL (niko). RK-GF Stefan Kappel präsentierte im Gemeinderat die Pläne für den Neubau des Rot-Kreuz-Stützpunktes auf dem städtischen Grundstück (3.100 m2) an der Kirchberger Straße (neben Eurotours, wir berichteten). Das Gebäude könnte per Baurechtsvertrag auf 70 Jahre (1 €/Jahr) errichtet werden.

Kappel berichtete vorab über die Gründe für die Notwendigkeit des Neubaus (Platzprobleme, keine Barrierefreiheit etc.). "Es gab dann Untersuchungen für mehrere Standorte, jener bei Eurotours ist aus verschiedenen Gründen der idealste (Anbindung und Erreichbarkeit, ÖBB-Haltestelle, Parkmöglichkeiten etc.). Geplant wären Garagen, Schlafräume und Umkleiden, Waschplatz, Lager, Verwaltungs-/Büro-/Aufenthalts-/Schulungs-/Vereinsräume. Das Gebäude könnte ins Gelände eingepasst werden, die Garagen wären von der Straße gar nicht zu sehen", schilderte Kappel.

Auch Raumplaner Michael Bachlechner berichtete von den Standort-Bewertungen (St. Johanner Str., Stadtwerke, Pfarrau), wobei sich der geplante an der Kirchberger Straße als bester erwiesen habe. Er empfahl dafür einen Grundsatzbeschluss.
Stadtbaumeister Stefan Hasenauer berichtete von "Kontaminierungen" (Bauschutt, Holz) am Areal neben Eurotours, weshalb man mit dem Standort um 30 bis 40 Meter nach Nord-Westen abgerückt sei. "Die Entsorgung würde 300.000 € kosten, mit dem Abrücken vermeidet man das. Da geht es nur um die Stabilität für das Gebäude. Rückt man ab, weicht man dem aus. Diese Baumassen sind auch nicht giftig oder gefährlich und müssen nicht entfernt werden."

Kritische Stimmen

GR Manfred Filzer (UK) kritisierte die Situierung (Seeschutzgebiet), und dass am Areal auch ein Gewerbegebiet entstehen könnte. Seine Kollegin Marielle Haidacher bemängelte die mangelnde Vorlauf-Diskussion und die Abrückung vom Standort. "Wegen der Kontaminierung? Die Stadt sollte das sowieso bereinigen." Auch GR Georg Hechl (Grüne) kritisiert die Abrückung und ein "drohendes" Gewerbegebiet zwischen Rotem Kreuz und Eurotours. Vize-Bgm. Walter Zimmermann (SPÖ) plädierte auch für eine Entsorgung der Kontaminierung und den Bau direkt neben Eurotours. GR Bernhard Schwendter plädierte für den Standort Pfarrau.

Für die ÖVP entgegneten Baureferent Georg Wurzenrainer und GR Hermann Huber den oppositionellen Argumenten: "Gute Einpassung des Gebäudes ins Gelände möglich, Standort Pfarrau mit Blickrichtung Umfahrung ungeeignet, Bauschutt-Entsorgung wäre Steuergeldverschwendung."
Bgm. Klaus Winkler: "Auch von Seiten des Landes (Hollmann) wird erklärt, dass es viele solcher kontaminierter Flächen im Land gibt, mit ungefährlichen Baumassen, deren Entsorgung völlig unnötig ist. Diese Diskussion über 30 oder 40 Meter ist das Suchen nach einem Haar in der Suppe. Die Argumente der Experten sprechen für sich, das Abrücken bringt viele Vorteile, vor allem in Sinne des Roten Kreuzes, und darum geht es letzlich."

Grundsatzbeschluss

Der Grundsatzbeschluss fiel in namentlicher Abstimmung knapp zugunsten des vorgeschlagenen Standorts (abgerückt von Eurotours) aus: 10 Ja (ÖVP), fünf Nein, vier Enthaltungen.

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