BezirksBlätter vor Ort
Marktgemeinde Hopfgarten steht finanziell solide da

Bürgermeister Paul Sieberer: "Unser Budget steht auf gesunden Beinen". | Foto: Johanna Bamberger
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  • Bürgermeister Paul Sieberer: "Unser Budget steht auf gesunden Beinen".
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Wohnbau, Radwegverbindung nach Westendorf, Neuansiedlung von Gastronomen, Errichtung Mehrzweckanlage Kelchsau – in der flächenmäßig größten Gemeinde im Bezirk Kitzbühel steht vieles am Programm.

HOPFGARTEN, KELCHSAU (joba). Im heurigen Jahr hat sich die Marktgemeinde Hopfgarten einige wichtige Projekte auf die Fahnen geschrieben. Diese können realisiert werden, da sich die Gemeinde in einer finanziell soliden Lage befindet, wie Bürgermeister Paul Sieberer im Gespräch mit den BezirksBlättern betont: "Ich kann mit Freude sagen, dass die Gemeinde finanziell auf gesunden Beinen steht. Wir arbeiten immer so, dass Investitionen in der Zukunft möglich sind und halten die Verschuldung sehr gering."

"Erfreulicher Haushalt"

Der Nettoergebnis-Haushalt der Marktgemeinde Hopfgarten beläuft sich auf 2,22 Millionen Euro, der Verschuldungsgrad liegt bei acht Prozent.

"Die Schulden beziehen sich auf die Wohnbauförderung für das neue Sozialzentrum. Das sind rund sechs Millionen Euro",

so Sieberer.
Das Vermögen beläuft sich auf 98 Millionen Euro und man verfügt über 6,5 Millionen Euro an liquiden Mitteln.

Rege Bautätigkeit

In der Gemeinde Hopfgarten herrscht eine rege Bautätigkeit. "Wir sind stets bemüht, günstige Grundstücke zu vermitteln. Kürzlich konnten wir auch einige Bauprojekte abschließen. Im privaten Bereich konnten im vergangenen Jahr 24 Wohnungen im Marktkern fertiggestellt werden", so Sieberer.
Zusätzlich befindet sich derzeit am Areal des ehemaligen Altenwohnheimes im Ortszentrum eine gemeinnützige Wohnungsanlage der Wohnungseigentum Tirol mit 38 Einheiten in Bau (davon 13 Mietwohnungen, acht betreubare Einheiten und 17 Eigentumswohnungen, Anm.).
Weiters am Plan ist eine Anlage mit 15 Wohnungen in der Brummasiedlung.

Stillstand bei Ortsumfahrung

Keine Aktivitäten gibt es im Moment bei der Fortführung der Ortsumfahrung (Richtung Westendorf, Anm.), da sich die Umsetzung lt. Sieberer aufgrund der geographischen Lage schwierig gestaltet. "Unser Ort dehnt sich entlang der ganzen Straße aus. In den letzten Jahren konnten wir bei der Lederfabrik 'Ritsch' bereits eine Engstelle beseitigen können (die BezirksBlätter berichteten), das ist bereits eine massive Verbesserung für uns."

Die alte Lederfabrik wurde im Jahr 2020 abgetragen. | Foto: Gemeinde Hopfgarten
  • Die alte Lederfabrik wurde im Jahr 2020 abgetragen.
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Radwegverbindung in Ausarbeitung

Momentan arbeitet die Marktgemeinde an dem Lückenschluss der Radwegverbindung von Hopfgarten nach Westendorf. Derzeit wird mit den Grundeigentümern, mit dem Land Tirol und mit dem Tourismusverband intensiv an einer Lösung gearbeitet, da sich die Überwindung des Knotens an der Windauer Ache als schwierig gestaltet.

"Eine Variante hat sich als brauchbar herausgestellt. Die Route führt dabei nördlich der Bahn von der Salvena und sollte entlang der Bahn bis direkt in die Windau verlaufen",

berichtet Sieberer.
Der Start erfolgt nach Abklärung mit den Behörden und Grundeigentümern, der Ortschef vermutet, dass das Projekt im Jahr 2024 oder 2025 in die Umsetzung kommt und die Gemeinde mehrere Millionen Euro kosten wird.

Gastronomie floriert wieder

Erfreuliches gibt es im Bereich des Gastronomieangebotes in der Marktgemeinde zu berichten. Neben den zwei Lokalen "Tonnic" und "Lois" haben sich zwei neue Lokale im Ort angesiedelt. Zum einen das Restaurant Aurelio im Keller des Gemeindeamtes und zum anderen wurde der Gasthof Traube umgebaut und ist seit Februar wieder in Betrieb.
Der Gasthof Fuchswirt in der Kelchsau wird seit Dezember 2022 von neuen Pächtern betrieben.
Die Gemeinde bemüht sich laut Sieberer weiterhin, neue Lokale im Ort anzusiedeln.

In Hopfgarten freut man sich über die Ansiedlung neuer Gastronomiebetriebe. | Foto: Klaus Kogler
  • In Hopfgarten freut man sich über die Ansiedlung neuer Gastronomiebetriebe.
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Mehrzweckanlage Kelchsau

Eines der größten Projekte, das im Jahr 2023 in die Umsetzung kommen wird, ist die Errichtung einer Mehrzweckanlage in der Kelchsau, die aus zwei Objekten bestehen wird. Ein Gebäude wird der Feuerwehr zur Verfügung stehen, daneben wird ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet. "Die wichtigsten Gewerke wurden bereits vergeben. Wir realisieren das Projekt gemeinsam mit der Alpenländischen Heimstätte, die den Ideenwettbewerb gewonnen hat", berichtet der Ortschef.
Der Grund für das Wohn- und Geschäftsgebäude wurde bereits an die Alpenländische Heimstätte verkauft. Das Ausweichquartier für das Feuerwehrhaus wurde bereits errichtet, der Abbruch für das alte Vereinsgebäude erfolgt Mitte März. Die Kosten werden sich laut Budget auf 2,2 Millionen Euro belaufen, die aber lt. Sieberer aufgrund der Preissteigerungen voraussichtlich nicht eingehalten werden können.

Daten und Fakten Mehrzweckanlage:

  • Grundstücksgröße gesamt: 2.025 m2
  • Feuerwehr: 332 m2
  • Vereinsräume: 106 m2
  • Geschäftslokal mit Café: 242 m2
  • TVB Raum und Raiffeisenbank: 17 m2
  • Gesamtnutzfläche: 1.259 m2
  • 15 Tiefgaragenstellplätze
  • 10 Parkplätze im Freien
  • Lift im Geschäftshaus, Vereinshaus von außen barrierefrei erreichbar
In der Kelchsau wird eine Mehrzweckanlage errichtet. | Foto: Alpenländische Heimstätte (Visualisierung)
  • In der Kelchsau wird eine Mehrzweckanlage errichtet.
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