Mit 1.600 PS gegen den Schienenkaries im Brixental

Der Schienenschleifzug war hauptsächlich während der Nachtstunden unterwegs. | Foto: Foto: ÖBB
  • Der Schienenschleifzug war hauptsächlich während der Nachtstunden unterwegs.
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  • hochgeladen von Birgit Peintner

BEZIRK (bp). In Nächten von 29./30. April bis 6./7. Mai war der 70 Meter lange Schienenschleifzug am Tiroler Schienennetz im Bezirk Kitzbühel über das Brixental bis nach Wörgl im Einsatz. Mit seinen 1.600 PS verlieh der Spezialzug den Schienen ein neues, ideales Profil. Rund 17.000 Meter Gleise wurden in mehreren Schichten zwischen Hochfilzen über St. Johann – Kitzbühel bis nach Wörgl hauptsächlich während der Nachtstunden neu geschliffen. Mit der Spezialmaschine wurden Unebenheiten an der Oberfläche entfernt.

Züge fahren dadurch noch ruhiger über die Gleise, für die Anrainer stellt sich eine Lärmreduktion ein und die Lebensdauer der Schieneninfrastruktur wird deutlich verlängert. „Wir behandeln den Karies der Schienen“, erklärt ÖBB Einsatzleiter Heinrich Obmann.

Der Schienenschleifzug sorgt bei den ÖBB für glatte Gleisoberflächen und verleiht den Schienen ein neues, ideales Profil. Durch die Bearbeitung wird der Geräuschpegel fahrender Züge deutlich vermindert und der Verschleiß durch unebene Gleisoberflächen wird verringert. Auf der Schienenoberfläche bilden sich durch das Befahren von Zügen kleine Schlupfwellen oder Verdrückungen des Schienenkopfes.

Die Schleifmotoren des Zuges erzeugen einen neuen Schliff (es werden rund 0,3 - 1 mm abgeschliffen) und die Schienen erhalten wieder ihr ideales Profil. Das Schleifen bringt für alle Beteiligten Vorteile. Für die Anrainer entlang der Bahn wird der Lärmpegel durch das Glätten der Schienen spürbar gesenkt. Für die Bahnkunden wird das Reisen in den Reisezugwagen noch angenehmer und ruhiger. Für die ÖBB bringt das Schienenschleifen wirtschaftliche Vorteile, da die Lebensdauer der Schienen und des Gleiskörpers werden um ein vielfaches verlängert.

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