Raumordnung im Mittelpunkt der Gemeindeversammlung in Itter

Foto: Eberharter

ITTER (be). Seit 2007 fand erstmals wieder eine öffentliche Gemeindeversammlung in Itter statt. Das Interesse der Bevölkerung daran war sehr groß.

Das Raumordnungskonzept (ROK) muss fortgeführt werden und befindet sich nun in der ersten Auflage, in welche die Bevölkerung bis 16. November am Gemeindeamt Einsicht nehmen kann. „Es hat jeder noch die Möglichkeit der Stellungnahme“, erklärte der beauftragte Raumplaner Andreas Lotz. Für ihn ist es wichtig, dass das ROK Leitschienen und Pflöcke hat, an denen man sich orientieren kann, dass es aber nicht so rigoros gefasst wird, das man sich in den nächsten zehn Jahren nicht mehr bewegen kann.

Bundesweit spielt bei der Erstellung dieser Pläne das Einsparen von Flächen eine Rolle. In Itter wird mit einem Bevölkerungszuwachs von neun Prozent gerechnet, was rund 190 Personen entsprechen würde, und je nach Art der Bebauung können für diesen Wohnbedarf drei Hektar oder etwa ein Hektar benötigt werden. Einsparungen gibt es vor allem dann, wenn bei bestehenden Häusern an- oder aufgebaut wird, was häufig der Fall ist.
„Die Ausarbeitung des Konzeptes hat etwas länger gedauert, weil wir noch Möglichkeiten gesucht haben, um jungen Itterern den Hausbau oder Wohnungskauf zu ermöglichen“, erklärte Bgm. Josef Kahn. Derzeit stehen in der Gemeinde 436 Gebäude, 1971 waren es noch 155.

Zu denken gibt Bgm. Kahn die Entwicklung in der Land- und Forstwirtschaft. In den letzten zehn Jahren haben zehn Betriebe ihren Stall geschlossen, was jedoch parallel mit der Entwicklung auf Bezirks- und Landesebene läuft.
Eine leichte Steigerung der Nächtigungszahlen kann man seitens des Tourismus verzeichnen und so wie es aussieht, könnte heuer die 100.000-er Marke erreicht werden. Erfreulich ist die Tatsache, dass es deutlich mehr Geburten als Sterbefälle gibt.

Der Verschuldungsgrad der Gemeinde liegt bei 19,79 Prozent, was einen Schuldenstand von 555 Euro pro Gemeindebürger bedeutet, dem gegenüber stehen zweckgebundene Rücklagen von 502 Euro/Einwohner. Darlehen wurden fast ausschließlich für den Bau von Wasser- und Kanalleitungen aufgenommen.

Künftige Projekte sind der Schloss-Kultur-Spielplatz, der im Frühjahr 2016 fertig werden soll, die Friedhofserweiterung (es ist nur mehr ein freier Grabplatz vorhanden), die Sanierung am Salvenbergweg und die Anschaffung eines Kleinlöschfahrzeuges für die Feuerwehr.

Bei der anschließenden Diskussion brachten die Besucher noch mehrere Anregungen für Sanierungen, Neuerungen etc. ein. Bgm. Kahn verwies jedoch auf das Budget, welches rund 2,5 Mio Euro beträgt und nicht für alle erwünschten Maßnahmen reicht. „Die wirtschaftliche Lage in den beiden Gewerbegebieten stabilisiert sich langsam wieder, doch ohne Bedarfszuweisungen ginge es nicht“, so der Bürgermeister.

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