St. Johann – Hotelprojekt "Kitz Alpen Resort"
"Sündenfall" oder "positives Projekt"

Liste Fritz kritisiert, Investoren verteidigen Projekt in Berglehen. | Foto: Kitz Alpen Resort
  • Liste Fritz kritisiert, Investoren verteidigen Projekt in Berglehen.
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Kritik an "Luxus-Chaletdorf" in St. Johann; Investoren erwidern und verteidigen das Projekt.
ST. JOHANN. Wie berichtet wurde nach jahrelangem Ringen grundlegende Gemeinderats-Beschlüsse für die Realisierung des Hoteldorfs "Kitz Alpen Resort" in Berglehen gefasst. Kritik und Zustimmung gab es im Gemeinderat von Opposition bzw. ÖVP-Fraktion.
Nun äußert auch die Liste Fritz scharfe Kritik. "Das ist ein Sündenfall. Das Luxus-Chaletdorf zeigt die Fehlentwicklungen in Wohungs- und Tourismuspolitik auf. Die Bürger brauchen kein Chaletdorf, sondern Wohnraum. Noch mehr Betten können nicht das Ziel sein. Mit dem Mega-Projekt (269 Betten, Anm.) wird anderen Hotels, Pensionen und Vermietern "brutale Konkurrenz gemacht, man kannibalisiert sich gegenseitig", so LA Markus Sint und Bezirkssprecher sepp Neidermoser. "Es ist lächerlich, wenn kapitalstarke Projektbetreiber wie die Unterberger-Gruppe vorgeben, vie Freizeitwohnsitze zur Finanzierung des Chaletdorfs zu brauchen. Die Finanzierung ist ihre Sache, nicht Aufgabe der Öffentlichkeit", so Sint.

Investoren erwidern

"Auf dem Grund stand vorher eine Pension/Gasthof mit knapp 100 Betten. Der Besitzer hat aufgegeben und die Immobilie verkauft. Die Widmung für unser Projekt ist seit Jahren, im früheren Gemeinderat sogar einstimmig, genehmigt und es hätte jederzeit umgesetzt werden können", erklären die Investoren Fritz Unterberger und Hermann Oberreiter.

Zwei Jahre lang wurde nun in der Gemeinde gestaltend daran gearbeitet, das Projekt so zu gestalten, dass die Grundfläche auch besser genutzt werden kann und ein Mehrwert für St. Johann entsteht. "Das ist unseres Erachtens sehr gut gelungen. Auch das Land Tirol begrüßt diese 'Nachverdichtung' und steht ebenfalls hinter unserem Projekt", so die Bauherren.
Für das ursprünglich genehmigte Projekt konnte kein Betreiber gefunden werden, da nicht wirtschaftlich führbar (wir berichteten).

„Und was ein Hotelprojekt mit Wohnungen für Einheimische zu tun hat, verstehen wir nicht“, so die Betreiber, "mit Zima/Unterberger und mit der CGO (H. Oberreiter) haben wir in St. Johann bereits einige Projekt umgesetzt und viele Wohnungen auch für Einheimische errichtet. Der Anteil an geförderten Wohnungen, die uns bei jedem Bau von Wohnungen vorgeschrieben wird, wurde unsererseits immer erfüllt. So sind etliche geförderte Wohnungen von uns für St. Johanner Bürger gebaut worden", so Unterberger.

Seit 1982 gibt es in St. Johann fast 2.300 Gästebetten weniger. "Ein Vergleich mit kleineren Gemeinden wie Westendorf oder Fieberbrunn ist unseres Erachtens nicht relevant. Die Aussage, dass unsere geplante 4* Plus-Hotelanlage '…brutale Konkurrenz für Pensionen, Privatvermieter und andere Hotels' sei, halten wir für nicht nachvollziehbar und schlichtweg politisch populistisch.
Wir verstehen auch nicht, dass von der Liste Fritz eine so negative Stimmung für ein so positives Projekt verbreitet wird", so die Investoren.

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