Vom „Wasserdiebstahl“ zur sicheren Versorgung
WAIDRING (niko). 33 km Wasserleitungen, 62 Hydranten, vier Quellen, ein Grundwasserbrunnen. Das ist die bestens funktionierende (Trink-)Wasserversorgung Waidrings im Jahre 2011. Das war nicht immer so. Die wechselvolle Geschichte von den Anfängen der allgemeinen Wasserversorung im Ort um 1898 mit Dorf- und Menggbrunnen – noch ohne Wasserleitungen, aber Ansuchen um eine Quellfassung – bis in die Gegenwart spannt eine Broschüre den historischen Bogen. Erarbeitet wurde diese anhand historischer Dokumente und Fakten vom früheren, langjährigen Wasserreferenten Viktor Olivier, unterstützt von Franz Kienpointner und Gottfried Rier. Die Broschüre „110 Jahre Wasserversorgung in Waidring“ wurde bei der Gemeindeversammlung (wir berichteten) präsentiert.
Die historisch überlieferten Entwicklungen beinhalten Streitigkeiten um die Notwendigkeit von Wasserleitungen, von gerichtlich anhängigem „Wasserdiebstahl“ bis hin zur ab 1902 vom Land Tirol vorgeschriebenen Wasserversorgung, die zu installieren sei; mit dem Bau eines Hochbehälters wurde dann 1903 begonnen – nicht zuletzt durch den beginnenden neuen Wirtschaftszweig Tourismus. „Zum Teil sind noch heute rund 100-jährige Leitungen in Verwendung“, weiß Olivier.
Im Jahr 1951 gab es nach dem Krieg einen Neubeginn. Das Leitungsnetz wurde kontinuierlich ausgebaut, neue Quellen gefasst, Hochbehälter gebaut und der Tiefbrunnen in der Schäferau gebaut.
Heute muss eine Tagesspitzenlast (rund zwei bis drei Stunden) von 42 l/sek. abgedeckt werden – was nicht zuletzt dank der „Wasserpioniere“ auch bewältigt werden kann.
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