Möglicher Abschussantrag

Wolf griff Wildtiere in Westendorf an

Neben der Landwirtschaft ist seit vergangenen Tagen auch die Jägerschaft im Brixental fassungslos; Betroffene fordern Taten statt Worte.

HOPFGARTEN, WESTENDORF (jos). Die Marktgemeinde Hopfgarten betreut in Westendorf in der Eigenjagd Rosskar eine gut funktionierende Rotwildfütterung.
Großen Wert legte man die letzten Jahre auf ein gemeinsames Überwinterungskonzept mit Nachbarjagden und die Lenkung von Freizeitnutzern, um dem Wild die nötige Ruhe in den winterlichen Monaten zu verschaffen. Nun jedoch rücken andere Themen in den Vordergrund der Diskussion.

Wolf griff Wild an

Am Montag, den 7. März bemerkte man im Zuge der täglichen Futtervorlage, dass das vorgelegte Heu über Nacht nicht aufgefressen wurde. Nach der Auswertung sah man den Grund dafür: ein Wolf störte den Fütterungsbetrieb und nötigte die rund 80 Tiere zur Flucht.
Ein Hirsch musste mehrere Angriffe ertragen. Am nächsten Tag wurde unweit der Fütterung entfernt ein frisches Gerippe eines Hirschkalbes entdeckt.

Möglicher Abschussantrag

Zwischenzeitlich konnte seitens der Amtstierärztin eine DNA-Probe entnommen werden. Laut Auskunft des Landes Tirol und des Tiroler Jägerverbandes dürfte sich die Expertenkommission des Landes die nächsten Tage mit den Problemwölfen im Brixental auseinandersetzen.
Ein möglicher Abschussantrag könnte die Folge sein. Bürgermeister Paul Sieberer fordert im Namen der Marktgemeinde von den Verantwortlichen konkrete Lösungen, um den Erhalt der Kulturlandschaft im Sinne der Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten.

"Die Politik darf nicht länger zuwarten, der Wolf muss grundsätzlich zum Abschuss frei gegeben werden um Schlimmeres zu verhindern. Laut Aussagen von Mitbürgern wurde er bereits im dichten Siedlungsraum gesichtet",

so Sieberer.
 Neben der Landwirtschaft ist seit vergangenen Tagen auch die Jägerschaft im Brixental fassungslos.