E-Mobilität - ÖAMTC
Bei E-Auto-Produktion fällt viel CO2 an – stimmt das?

Bei der E-Auto-Produktion fallen auch Treibhausgase an. | Foto: pixabay
  • Bei der E-Auto-Produktion fallen auch Treibhausgase an.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Für die einen ist die E-Mobilität die Zukunft, für die anderen ein Irrweg. Das ÖAMTC-Clubmagazin "auto touring" beleuchtet Gegenargumente per Faktencheck. Wir stellen diese in einer Mini-Serie vor.

Letzter Teil: "E-Autos verursachen bei der Produktion so viel CO2, das holen sie nie auf."
Doch – rascher als viele glauben. Bei der Herstellung eines E-Autos fallen durch die Batterieproduktion mehr Treibhausgase an als bei einem konventionellen Fahrzeug (+ 70 bis 130 %). Dieser CO2-Rucksack baut sich aber im Lauf der Nutzung ab, da im Betrieb weniger Treibhausgase verursacht werden.
Die Produktion eines Kompaktwagens (Benziner, Diesel) verursacht rund zehn bzw. elf Tonnen Treibhausgasemissionen, während bei der Produktion eines E-Autos dieser Größenordnung mit einer Akkukapazität von 75 kWh durch Rohstoffe und energieinternsive Batterieherstellung 17,4 Tonnen CO2-Äquivalent entstehen. Dieser Negativ-"Vorsprung" wird durch die geringeren Emissionen beim Fahren immer kleiner.

Stromerzeugung verursacht zwar auch CO2, allerdings um einiges weniger als der Betrieb eines Autos mit Verbrennungsmotor. Zieht man den österreichischen Strommix heran, hat das kompakte E-Auto den Rucksack nach 42.000 km abgebaut. Kommt ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen zum Einsatz, verringert sich die nötige Distanz auf 33.000 km.
Für ein E-Auto mit kleinerem Akku (50 kWh) lauten die Werte 25.000 bzw. 20.000 km. Und bis 2030 soll ja der gesamte heimische Strom aus "Erneuerbaren" kommen, so der Plan.

Der Faktencheck:

Der Nachteil höherer CO2-Emissionen bei der Produktion eines E-Autos wird beim Betrieb in Österreich (und vergleichbaren Ländern) schnell abgebaut. Sinnvoll ist es, die Akkukapazität nicht unnötig groß zu wählen.
Zusätzlich bemühen sich die Hersteller, die Produktion CO2-technisch zu verbessern. So will etwa Porsche 2030 so weit sein, ein E-Auto CO2-neutral produzieren zu können.
Aktuell ist es in Ländern mit hohem Anteil an Kohlestrom sinnvoll, zuerst die Stromerzeugung auf erneuerbaren Strom umzustellen und erst dann auf E-Autos zu setzen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.