BH-Debatte geht weiter

Stadtplaner Friedrich Rauch
3Bilder

Bgm. Klaus Winkler, Stadtplaner Friedrich Rauch und Verkehrsexperte Bernhard Seelig diskutierten mit Interessierten.
KITZBÜHEL (jomo). Zur Einführung präsentierte Stadtplaner Friedrich Rauch die Standortanalyse und zeigte auf, wo eine Erweiterung der Bezirkshauptmannschaft bzw. ein Neubau überhaupt Sinn machen würde. Wie bereits im BEZIRKSBLATT publiziert, kommt der Experte zu dem Ergebnis, dass „wenn die Belebung der Altstadt und die Weiternutzung der bestehenden Bausubstanz der BH im Vordergrund stehen, der Standort Marienheim zur Realisierung empfohlen wird. Neben seiner Lagegunst ermöglicht­ er auch eine Erweiterung des Stadtparks.“
Die Stadführung will dem Land Tirol nun das Marienheim unentgeltlich überlassen und den von der BH nicht mehr benötigten Trakt (Haus 34) um zwei Mio. € erwerben. „Es wird eine Punktation ausgearbeitet, über die wir dann in der Gemeinderatssitzung abstimmen werden – grundsätzlich hat sich der Gemeinderat aber bereits in einer internen Sitzung dafür ausgesprochen“, erklärte Bgm. Klaus Winkler.
Das Land Tirol muss das Marienheim sanieren und wird außerdem noch einen Zubau errichten sowie eine Tiefgarage mit neun Stellplätzen für die Dienstfahrzeuge.

Bürgerbewegung für Standort
„Wir sind für den Standort; unser Ziel war es, den Schulpark zu erhalten – das haben wir erreicht“, freut sich „Initiative unser Kitzbühel“- Sprecherin Susanne Wunderer, fügt aber hinzu: „dass die Stadt jetzt das Marienheim herschenkt und im Gegenzug das Haus 34 kauft, hätte besser verhandelt gehört – aber daran soll es jetzt nicht scheitern!“
Die Freude über den Erfolg der Bürgerbewegung teilen jedoch nicht alle.

Erneute Unterschriftenaktion
Edith Gasteiger, Marielle Haidacher und Eva Lanfranconi setzen sich für die weitere Nutzung des Marienheims als Kindergarten ein und haben innerhalb kürzerster Zeit knapp 70 Unterschriften dafür gesammelt. Auch einen Ideenkatalog haben die drei schon ausgearbeitet, damit der Kindergarten, den es bereits seit 100 Jahren in Kitzbühel gibt, erhalten bleiben kann.
So schlagen sie u. a. vor, den Kindergarten in die BH-Räumlichkeiten zu integrieren z. B. durch ein zusätzliches Stockwerk am Zubau oder die Nutzung des Kellers und des Dachbodens.
„Das Marienheim wurde von den ‚Barmherzigen Schwestern‘ mit dem Versprechen, den Kindergarten in diesem Gebäude immer weiterzuführen in die Hände der Stadt übergeben“, weist Edith Gasteiger hin. Das oft genannte Ziel der Stadtführung „Belebung der Innenstadt“ sei durch eine Absiedelung von Kindergarten und Musikschule, so Gasteiger, auch nicht gegeben.
„Alle Bedenken, die hier geäußert wurden, wird der Gemeinderat in seine Entscheidung einfließen lassen“, versprach Klaus Winkler abschließend.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.