Eine Umfahrung in Schwebe

Die Stadt Kitzbühel wird sich beim Thema Umfahrung wohl gedulden müssen. | Foto: TVB Kitzbühel
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KITZBÜHEL/INNSBRUCK (niko). Wie berichtet hat LA Fritz Dinkhauser einen Landtagsantrag zum Projekt einer Umfahrung Kitzbühel eingebracht; dieser wird im März-Landtag behandelt. Zudem stellte Dinkhauser an den ressortzuständigen LH-Stv. Anton Steixner eine schriftliche Anfrage zum Thema. Nach der Antwort Steixners glaubt Dinkhauser nicht an eine (baldige) Realisierung des Umfahrungsprojektes. "Es gibt erwartungsgemäß keinen Beschluss der Landesregierung oder des Landtages, dass das Projekt Umfahrung Kitzbühel realisiert wird. Es gibt keinen konkreten Zeitplan und keine Auskunft darüber, wie hoch ein von Steixner angesprochener von der Stadt Kitzbühel zu erbringender Kostenanteil für das 100-Millionen-Euro-Projekt sein wird. Es gibt auch kein Versprechen, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Baubeginn zu erwarten ist", so Dinkhauser.
Es sei zudem zu hinterfragen, warum die prinzipielle Entscheidung für eine Trassenführung auf Basis einer sieben Jahre alten Studie (2006) getroffen wurde, warum erst dann die Verkehrswirksamkeit untersucht werden soll, und warum „Einvernehmen darüber erzielt wurde, dass das Ergebnis der erwähnten Studie nicht mehr aufgeschnürt wird“. Dinkhauser wittert einen "Kuhhandel". Alternativen seien nicht mehr geprüft worden.
Steixner in der Anfrage-Beantwortung: "Es gibt keinen konkreten Zeitplan für die Umfahrung. Es wäre falsch, einen Baubeginn in den nächsten fünf Jahren zu versprechen. Das mehrjährige Bauprogramm im Bereich des Baubezirksamtes Kufstein-Kitzbühel reiht die Projekte Ellmau (ab 2013), Scheffau und die Umfahrung Hopfgarten vor Kitzbühel." Dinkhauser dazu: "Außer Absichtserklärungen und Vorwahlzuckerln bleibt in der Sache nichts für die Bürger!"
Steixner betont jedoch dass eine Umsetzung in Abschnitten und die Finanzierung durch das Land "mit einer gewissen Beteiligung von Kitzbühel" erfolgen solle.
Bekanntlich sollen 2013 die "Vorplanungen" für die Umfahrung am Hahnenkamm abgeschlossen sein. Steixner dazu: "Nach Vorliegen des Vorprojektes und entsprechenden Präsentationen wird bei Projekten dieser Größenordnung üblicherweise ein Gemeinderatsbeschluss eingeholt. Sollten sich entsprechende
überzeugende Mehrheiten finden, werden die nächsten Projektschritte wie Verhandlungen mit Grundeigentümern, Ausarbeitung der entsprechenden einreichfähigen Planunterlagen, Einleitung der Behördenverfahren für das konkrete Vorhaben geplant und eingeleitet."

Die Stadt Kitzbühel wird sich beim Thema Umfahrung wohl gedulden müssen. | Foto: TVB Kitzbühel
Fritz Dinkhauser kritisiert Kitzbühel-Umfahrung als "Vorwahlzuckerl". | Foto: Liste Dinkhauser
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