Abfahrt in Kitzbühel: Hannes der Erlöser

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KITZBÜHEL (han). Für viele ist sie die wichtigste Abfahrt des Winters. Kein Wunder also, dass ein Sieg auf der Streif, dem fast-heiligen Skiberg der Alpenrepublik, Heldenstatus verleiht - zumindest in der Ski-Großmacht Österreich. Acht Jahre, also eine gefühlte Ewigkeit, dauerte die Durststrecke, der Hannes Reichelt mit seinem heurigen Triumph ein Ende setzte. 2006 wurde mit Michael Walchhofer zuletzt ein ÖSV-Läufer am Abfahrtsolymp derartig umjubelt. "Unglaublich ist das", schwärmte der 33-jährige Reichelt, "es gibt nichts Schöneres für einen Österreicher." Dabei war die Teilnahme des (späteren) Siegers lange fraglich. Nach Einnahme von Schmerzmitteln gegen die Rückenbeschwerden entschied sich der Radstädter erst beim Einfahren für einen Start.
Als Letzter der Topgruppe und letzter ÖSV-Hoffnungsträger vor rund 40.000 Zuschauern ins Rennen gegangen, verwies Reichelt die Favoriten Aksel Lund Svindal (NOR, + 0,21) und Bode Miller (USA, +0,34) auf die Plätze 2 und 3. "Es muss ein wunderschönes Gefühl sein, hier als Österreicher zu gewinnen. Nach drei zweiten Plätzen hat es sich Hannes wirklich verdient", würdigte der dreifache Saisonsieger Svindal den Husarenritt des Salzburgers. Tief enttäuscht Bode Miller, der im Training der Konkurrenz um die Ohren gefahren war und dieses mit fast einer Sekunde Vorsprung auf Svindal dominiert hatte: „Das Resultat heute hat mir das Herz gebrochen. Ich hatte so hohe Erwartungen. Ich weiß noch nicht, ob ich nächtes Jahr wiederkomme“.

Für Romed Baumann rutschte die Olympia-Abfahrt in Sotschi in weite Ferne. Mit Rang 25 war der Hochfilzener nur sechstbester ÖSV-Athlet auf dem wegen Schneemangel modifizierten Abfahrtsklassiker mit Umweg über den Ganslernhang (statt Hausbergkante und Traverse).

Fotos: Bezirksblätter/Habison, Niedrist, Kogler, Eberharter

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