Erste Top10-Platzierung für Lisi Osl beim MTB Weltcup in Australien

Beim zweiten Weltcup-Rennen der Saison im australischen Cairns erreichte die Kirchbergerin Lisi Osl trotz Sturz den achten Rang und sicherte sich damit ihre angestrebte Top10-Platzierung.
Als der Weltcup-Zirkus in den Jahren 1994 und 1995 zum letzten Mal seine Zelte in Australien aufgeschlagen hatte, dachte die damals neunjährige Lisi Osl noch nicht eine Sekunde ans Mountainbiken. Heute freut sie sich, dass sie mit ihrer Leistung an jenem Ort wieder zu den Top Ten der Welt gehört: „Ich bin super happy! Dass ich auf dem richtigen Weg bin, habe ich vor zwei Wochen schon gespürt, trotzdem freue ich mich riesig über meinen ersten Top10-Platz seit 2 Jahren!“ In Pietermaritzburg hatte sie diesen als Zwölftplatzierte noch knapp verpasst.
Die Bedingungen in der Küstenstadt Cairns, die vor allem für seine Nähe zum Great Barrier Reef bekannt ist, sind mit jenen in Südafrika kaum zu vergleichen. Extrem hohe Luftfeuchtigkeit, drückende Hitze, acht Stunden Zeitverschiebung und eine völlig unbekannte Strecke erwarteten die Mountainbike-Elite. „Die Strecke ist ziemlich schwierig und die Anstiege mit ihren technischen Passagen sehr fordernd. Obwohl es schwer ist, einen Rhythmus zu finden, komme ich ganz gut zurecht“, beschrieb Österreichs Staatsmeisterin den Rundkurs im Vorfeld.
Obwohl sie heute gleich am Ende der ersten Runde stürzte, lies sich Lisi Osl nicht aus der Ruhe bringen: „Ich kam mit dem Vorderrad in eine tiefe Spurrinne, überschlug mich und fand mein Bike in einem Absperrband wieder. Ich brauchte etwas, um es wieder zu befreien, aber dann ging’s gleich weiter!“ Dank ihrer Kletterfähigkeiten und der Sicherheit in den Downhills arbeitete sie sich Stück für Stück nach vorne und landete schließlich erschöpft, aber überglücklich auf dem 8. Platz.
Nach ihrer langen, erfolgreichen Reise rund um die Welt freut sich Lisi Osl nun auf ihre Kitzbüheler Alpen: „Auch wenns hier im Urwald unglaublich viel zu sehen gab, kann ich es kaum erwarten bald wieder zu Hause zu sein…!“