Größtes „KitzAlp Bike“ aller Zeiten
- Fetzige Bike-Action beim Festival
- Foto: Foto: D. Kiss
- hochgeladen von Klaus Kogler
Über 2.000 Teilnehmer beim Brixentaler Sportspektakel; Lokalmatadorin Osl zeigte starke Leistungen.
KIRCHBERG/BRIXENTAL (niko). Deutscher Triumph beim samstägigen Marathon-Tag: Markus Kaufmann sichert sich den Sieg über die 92 km und 3.900 Höhenmeter lange Ultra-Distanz vor dem Vorarlberger Daniel Geismayr und Landsmann Matthias Leisling. Über 800 Teilnehmer stellten sich der Herausforderung „Marathon“ auf fünf Distanzen zwischen light und ultra.
„Dieser Sieg ist eine richtige Genugtuung. Bei der WM im letzten Jahr ist mir schon nach 50 Metern die Kette gerissen und das Rennen war damit so gut wie gelaufen. Ich habe mir schon lange gewünscht, hier zu gewinnen“, jubelte Kaufmann.
Den Sieg bei den Damen sichert sich die Oberösterreicherin Sabine Sommer, die auf der Ultra-Distanz ein einsames Rennen fuhr.
Mit Dominik Salcher kann aber auch ein Lokalmatador brillieren. Der junge Hopfgartner sichert sich den Sieg über die Medium-Distanz.
Gehörlosen-EM
Erstmals wurden im Rahmen des KitzAlpBike auch die Europameister der Gehörlosen gekürt und auch hier jubelt mit Luise Jungnickel eine Deutsche über EM-Gold. Bei den Herren gibt es einen russischen Doppelsieg. Beste Österreicherin wird Lisa Zörweg auf Rang 5, Emanuel Bitschnau wird bei den Herren als bester Österreicher 10.
Ok-Chef Max Salcher im Resümee: „Wir sind sehr glücklich. Die Streckenänderung mit dem Anstieg über die Ochsalm hat sich bewährt und wird auch künftig so beibehalten. Wir sind stolz, dass wir trotz der WM in Pietermaritzburg ein tolles Teilnehmerfeld hatten. Im nächsten Jahr steht die Jubiläumsauflage am Programm. Die Planungen dafür laufen bereits. Wir haben uns vorgenommen, die Medium-Distanzen weiter zu vereinfachen, um es noch mehr Hobbybikern zu ermöglichen, beim Marathon dabei zu sein. Es war ein tolles Wochenende mit rund 2.000 Bikern, die bei den diversen Bewerben dabei waren.“
Enduro & Nachwuchs
Ein Grund für das stetige Wachstum ist auch die Vielschichtigkeit des Eventreigens: Vom Bergsprint über Schmankerlrallye bis hin zum Endurorennen wurde der Festivalcharakter auch heuer wieder perfekt umgesetzt, freut sich Salcher: „Schon bei der Windautaler Radlrallye in Westendorf, die heuer erstmals unser Auftaktbewerb der Festivalwoche war, konnten wir eine 30-%-Steigerung der Teilnehmerzahl erreichen. Die EM der Gehörlosen, die von Montag bis Donnerstag ausgetragen wurde, war eine bemerkenswerte Erfahrung.“
Der Hillclimb in Brixen bestach durch einen neuen Teilnehmerrekord und über 426 Starter. Rund 800 Teilnehmer stellten sich dann wieder dem Herzstück des Festivals, dem Marathon. Die Cross Country Eliterennen am Fleckalm Circuit waren topbesetzt und nicht zuletzt dank Lokalmatadorin Lisi Osl bestens besucht.
Das größte KitzAlpBike Festival aller Zeiten fand am Sonntag, mit den Kinderrennen, den Cross Country Bewerben der Sportklasse und Masters sowie dem Endurorennen seinen krönenden Abschluss. Enduro, das neue Rennformat, erlebt gerade einen starken Boom, Kirchberg hat sich frühzeitig nicht nur aufgrund der geschaffenen Infrastruktur als beliebte Destination etabliert, erklärt Streckenchef und Bike Team Kirchberg-Vereinsobmann Kurt Exenberger: „Wir können unsere Singletrails optimal nützen, die Endurofahrer sind das Zielpublikum dafür.“ Außerdem bestünde seitens des Europäischen Verbands das Interesse, in nächster Zukunft eine Enduro-EM im Brixental auszutragen. „Das zeigt, wie attraktiv das Brixental als Destination ist“, so Exenberger. Rund 400 Enduristen standen diesmal am Start.
„Heute gilt es, uns bei den rund 400 freiwilligen Helfern zu bedanken, ohne die ein reibungsloser Ablauf des diesjährigen Festivals nicht möglich gewesen wäre“, so Salcher zum Abschluss des Festivalreigens am Sonntag.
Cross Country
In Kirchberg gingen am Samstag die Cross Country Bewerbe des KitzAlpBike Festivals in Topbesetzung in Szene: Allen voran Hausherrin Lisi Osl, die sich nur Olympiasiegerin Gunn-Rita Dahle Flesjå geschlagen geben musste. Nach ihrem Marathon-Weltmeistertitel im Vorjahr sichert sich die Norwegerin in diesem Jahr den Sieg im Cross Country. „Ich fühle mich hier einfach wohl“, strahlte die Siegerin.
Auch Osl zeigte sich zufrieden: „Heimrennen sind immer speziell. Der Druck war groß. Der Rückstand hielt sich in Grenzen, ich arbeite weiter hart daran, auch im Weltcup wieder einmal eine Podestplatzierung einfahren zu können.“
Bei den Herren siegt der Tscheche Ondrej Cink, vor dem Niederländer Rudi von Houts und dem Slowenen Michal Lami. Bester Österreicher war der Kärntner Uwe Hochenwarter auf Rang sechs.
7. Hillclimb mit Rekord
BRIXEN. Ein Rekordstarterfeld von 426 Teilnehmern trotzte beim 7. Hillclimb in Brixen den wolkenbruchartigen Regenfällen, die just beim Startschuss einsetzten.
Bei den Herren siegte der britische Champion im Cross Country Grant Ferguson, bei den Damen Österreichs Aushängeschild Lisi Osl.
Lokalmatadorin Osl feierte bei ihrem zweiten Hillclimb-Auftritt einen Premieren-Sieg und finishte über die 5 km und 600 Höhenmeter lange Sprintdistanz auf den Filzalmsee in einer Zeit von 23.09,1.
Aufgrund der widrigen Bedingungen blieb der Streckenrekord von Uwe Hochenwarter in diesem Jahr ungefährdet. Dennoch musste sich der Kärntner Vorjahressieger dem britischen Meister im Cross Country, Grant Ferguson, geschlagen geben, der sich den Sieg auf den Filzalmsee in einer Zeit von 18.32,0 sicherte.
Äußerst zufrieden zeigte sich Organisator Kurt Tropper, dass sich der Hillclimb zu einem der bestbesetzten Bergsprints des Landes entwickelt hat.
Fotos: KitzAlpBike - E. Haiden, D. Kiss sowie Bezirksblatt - Kogler
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