Kirchberg
28 Kirchberger Hoteliers gegen Großprojekt Alpenhof

W. Steindl (re.) übergab Unterschriften an M. Gerber. | Foto: privat
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Wilhelm Steindl überreicht Unterschriften an WK-Fachgruppenobmann LA Mario Gerber.

KIRCHBERG (niko). In einer Unterschriftenaktion bekunden 28 Hoteliers, Touristiker und Gastwirte aus Kirchberg ihren Unmut gegenüber dem geplanten Großhotel Alpenhof. Das 499-Betten-Projekt eines Investors stößt auf breite Ablehnung. Neben der Dimension regt sich auch mit Blick auf die touristischen und infrastrukturellen Auswirkungen auf die Gemeinde wachsender Widerstand.

Auch die Umwidmungspläne werden von Wilhelm Steindl, Initiator der Petition gegen das Projekt, kritisiert. Dieser überreichte die gesammelten Unterschriften am Freitag an den Obmann der Fachgruppe Hotellerie der Wirtschaftskammer Tirol, LA Mario Gerber.

Spekulationsobjekt?

Steindl, selbst Hotelier und TVB-Aufsichtsrat: „Uns allen geht es um eine ganzheitliche Entwicklung unserer Gemeinde als Lebensraum, aber auch als Tourismusdestination. Dem steht das geplante Projekt diametral entgegen“, so Steindl. Kritisiert wird neben der Dimension mit 499 Betten vor allem auch die geplante Nutzung der Immobilie. "Es könnte ein Spekulationsobjekt werden", befürchtet Steindl.
Kritik wird auch an den Widmungsplänen geübt. „Von den 35.000 m² Grund sind rund um die Hotelfläche über 33.000 m² als Freiland gewidmet, was sich durch das Projekt nun ändern soll. Diese angedachte Umwidmung ermöglicht erst den gewünschten Verkaufserlös von 17 Mio. € des Vereins Sozialwerk Bau-Holz der Bau-Holz-Gewerkschaft“, betont Steindl.

Befürchtungen gibt es auch betreffend der Entwicklung der Hotelstruktur, der touristischen Folgewirkungen und dem fehlenden Nutzen für die örtliche Wirtschaft: „Die Kaufkraft im Ort wird nicht gestärkt, da ein Hotel in dieser Größenordnung selbst alle benötigten Leistungen anbietet.“

Befürchtet wird zudem ein Preiskampf, der sich negativ auf die heimischen Betriebe auswirken könnte. "Noch dazu ist zu bedenken, dass einige einheimische Hotelbetreiber selbst ihre Betriebe um bis zu 400 Gästebetten aufwerten wollen und solch ein überdimensioniertes Projekt die Erweiterungsbestrebungen wohl zunichte machen wird.“

Forderungen, Warnungen

Gefordert wird die Beschränkung bei dem Projekt auf maximal 200 Betten und die Freihaltung der Freilandflächen. Unterstützt werden die Forderungen vom TVB-Aufsichtsrat. Unterstützung erhofft sich Steindl nun auch vom Land und der Kammer. Daher wurden die Unterschriften auch an Gerber übergeben. Dieser betont, hinter den Kirchberger Traditions- und Familienbetrieben zu stehen: "Überdimensionierte Großprojekte sind nicht förderlich, es gibt keinen Bedarf dafür. Ansässige Betriebe würden geschädigt. Ich warne auch vor einem möglichen Investorenmodell. Die im Fall Alpenhof kolportierte Investitionssumme lässt befürchten, dass es beim Projekt um Investorenwohnungen und versteckte Freizeitwohnsitze gehen könnte."

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