Bergbahn-Aufwärtstrend

Rutscht die Bergbahn in Richtung Besserung? | Foto: Hornpark
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Winter positiv, keine Kündigungen, Maßnahmen beginnen zu greifen.

ST. JOHANN (niko). GF Stefan Seiwald berichtete dem Gemeinderat St. Johann über die Wintersaison der heimischen Bergbahn GmbH und blickte auch in die Zukunft. „Die Verbundzahlen (Schneewinkel, Anm.) sind zwar noch nicht da, aber wir gehen von einem positiven Winterergebnis aus. Wir starteten im vorigen Frühjahr nach einem mäßigen Winter (wir berichteten!) mit Restrukturierungen, der Hornpark wurde als neue Sommerattraktion eröffnet; erste massive Marketingmaßnahmen gemeinsam mit dem TVB trugen bereits Früchte“, so Seiwald.

Bemühungen um den „Good will“ bei den Grundeigentümern (Dienstbarkeiten) waren hingegen von wenig Erfolg gekrönt. „Wir haben aber die Verluste verringert (diese lagen schon bei 2 Mio. € jährlich), der Cash-flow ist wieder positiv, wenn auch in geringem Ausmaß. Der dynamische Verschuldunsgrad konnte von 58 % auf nunmehr 24 % gesenkt werden, es geht also in die richtige Richtung“, betont Seiwald.

Der heurige Winter war von geringem Schneefall, aber ausreichend Kälte für die Schneeproduktion gekennzeichnet; die Feiertage fielen unglücklich, Ostern war viel zu spät – „Faktoren, die wir nicht beeinflussen können; die Saison war daher kurz, wir hatten 110 Betriebstage an den Hauptbahnen. Die Frequenzen wurden trotzdem um 5 % auf 2,29 Millionen gesteigert; bester Tag war der 5. Jänner mit 5.333 Besuchern. Wir gehen von einem Plus für den Winter von 5 % aus.“

„Maßnahmen umgesetzt“
Man habe inzwischen eine professionelle Warenwirtschaft umgesetzt, ein Zeiterfassungssystem installiert, Dienstpläne hinterfragt; neue Mitarbeiter werden kollektivvertraglich eingestellt, sieben Mitarbeiter gingen in Pension, die Stellen wurden nicht nachbesetzt. „Der langjährige Betriebsleiter Georg Schuster ist auf eigenen Wunsch Ende März ausgeschieden“, so Seiwald.

Man stehe vor einem Investitionsstau. „Ziele sind nun die Schaffung einer Einheit der Bergbahn mit den Partnern von den Eichenhofliften, die Straffung der Organisation, Erneuerung, Modernisierung und Attraktivierung (auch im Sommer) und die Bündelung der Kräfte“, betont der Co-Geschäftsführer (als GF ist seit heuer auch Manfred Filzer im Amt, wir berichteten). „Mit Eichenhof sind wir seit vier Monaten in sehr positiven Verhandlungen, es gibt eine deutliche Klimaverbesserung bei den Gesprächen; es ist beiden Seiten klar, dass es eine Einheit statt zwei Skigebiete geben soll“, so Seiwald.

Kündigungen werde es keine geben, nur den natürlichen Abgang bzw. die herkömmliche Personalfluktuation. Bei den rund 190 Dienstbarkeiten werde es keine Gefälligkeitszahlungen geben, betont der Geschäftsführer.

Wegen umfangreicher Revisionsarbeiten bleibt die Sommerrodelbahn heuer geschlossen. „Das hat Kostengründe; insgesamt ist die RolbaRun ein Verlustbringer.“ Es benötige ein Gesamtkonzept, eventuell eine Verbindung Richtung Hornpark.

Im Juni wird an Wochenenden geöffnet, die Hauptbahn geht von 23. Juni bis 2. Oktober in Dauerbetrieb.

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