TVB Wilder Kaiser - Vollversammlung
Die Nachhaltigkeit im Tourismus

Prof. Martin Lohmann bei seinem Referat im Stanglwirt. | Foto: Kogler
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Experte Martin Lohmann referierte bei der Vollversammlung des TVB Wilder Kaiser über Nachhaltigkeit im Tourismus.

GOING. Prof. Martin Lohmann (Kiel) berichtete in seinem Referat bei der Vollversammlung des TVB Wilder Kaiser im Stanglwirt über "Nachhaltigen Tourismus - Wie die Gäste ticken".

"Das Thema ist sehr komplex. Nachhaltigkeit ist ein von Menschen gestricktes Konstrukt und kein Naturgesetzt",

schickte der Experte voraus.

Im Tourismus müsse man "nachhaltige" Produkte produzieren und markieren, damit es die Menschen wissen und verstehen bzw. diese Angebote auch finden. "In Tirol sind nachhaltige (Tourismus-)Strategien jedenfalls gut aufgehoben", so Lohmann.

Nachhaltigkeit werden Gästen immer wichtiger, vielen ist es aber auch nicht wichtig.

"Es gibt auch einen Graben zwischen Einstellung und Verhalten und Tun, etwa bei immer weiteren Flugreisen. Es gibt eben immer mehrere Einstellungen, die sich auch widersprechen können; da werden dann Kompromisse nötig. Jedenfalls ist Nachhaltigkeit kein Motiv bzw. kein Motor zum Verreisen."

Nachhaltigkeit werde oft mit Verzicht gleichgesetzt und es schlage als Argument nur bei jenen Menschen/Touristen an, denen die Nachhaltigkeit bereits wichtig erscheint. "Andere kann ich damit nicht ködern."

Andere Wege

Man müsse wegkommen von Verboten und Vorschriften und andere Wege gehen.

"In Frankreich etwa funktioniert es, keine Kurzstreckenflüge mehr anzubieten. Man muss argumentieren und gute Angebote machen und Alternativen bieten."

Es gelte ganz allgemein, Produkte ökologischer bzw. nachhaltiger zu gestalten. Wichtig ist auch die umweltfreundliche Anreise. Das Reisen an sich (Flugzeug, Auto...) hinterlasse den größten CO2-Fußabdruck. Das Marketing solle man nicht "nur" auf Nachhaltigkeit konzentrieren. Da muss laufend evaluiert werden, was das bringt und ob es klappt. Uns man solle sich nicht zuviel (auf einmal) vornehmen.

"Der Tourismus muss sich in Sachen Nachhaltigkeit erst einen Namen machen",

so Lohmann.

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