„Fehler bei Datenübertragung“

KITZBÜHEL (niko). Im November war ein Bebauungsplan für einen Ausbau bei der Sonnbergstuben (zusätzliche Wohnungen) im Gemeinderat nach heftigen Debatten mit 10:9 Stimmen beschlossen worden. Nun gab es ein Da-capo. Bei einer Datenübertragung habe es einen Fehler gegeben, wie Bauamtsleiter Stefan Hasenauer ausführte. „Dateien waren nicht übereinstimmend, daher muss der Plan repariert werden. Das war eine unglückliche Verkettung von Umständen. An der Größe des Objekts ändert sich aber nichts, es gibt nur eine inhaltliche Verschiebung.“

Das ließ GR Bernhard Schwendter (FPÖ) nicht gelten: „Wir sind jetzt mit zwei Metern im Nirgendwo und wir sollen es wieder richten.“ Auch GR Manfred Filzer (UK) kritisierte, dass im November nicht alle Fakten auf den Tisch gelegt wurden. „Es gab eine Parifizierung bei Wohneinheiten. Herr Curran kaufte schon vorher eine Wohnung und hat auf eine weitere ein Vorkaufsrecht; da entstehen wieder Freizeitwohnsitze; wir sollten ein deutliches Zeichen setzen und Nein sagen.“ Auch Vize-Bgm. Walter Zimmrmann (SPÖ) schlug in diese Kerbe.
Bgm. Klaus Winkler entgegnete, dass im Bebauungsplan nur die objektive Bebauung enthalten sei. „Das hat nichts damit zu tun, wem es gehört oder wer da wohnt. Das kann sich tagtäglich ändern.“

Baufreferent GR Georg Wurzenrainer (ÖVP) an den FPÖ-Mandatar gerichtet: „Man kann das Ganze verstehen oder man will es nicht verstehen.“
Für die FPÖ bleibt die Sache ein „Kuhhandel“, für die UK eine Vorenthaltung von Informationen. Beides bezog sich v. a. auf die Tatsache, dass die Kaufverträge mit Curran „lange vor dem Bebauungsplan“ unter Dach und Fach gewesen seien.
Zudem sei die Zusage der Bauherrin, weitere Parkplätze zu schaffen, bisher nicht eingehalten worden (GR Marielle Haidacher, UK).

Die namentliche Abstimmung brachte letztlich ein ähliches Ergebnis wie im November: 10 Ja (für Erlassung des Bebauungsplanes), eine Enthaltung, acht Nein.