Netzwerk Handwerk
Handwerk zwischen Passion und Ökologie

Bernadette Baldauf, Herbert Haderer, Doris Pfaffenlehner. | Foto: Ritsch
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  • Bernadette Baldauf, Herbert Haderer, Doris Pfaffenlehner.
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Erfolgreiches 5. Handwerksforum von Netzwerk Handwerk in Rattenberg; Rohstoffe im Fokus.
RATTENBERG, BEZIRK KITZBÜHEL. “Vom Rohstoff zur Form” – das 5. Handwerksforum von Netzwerk Handwerk war erneut ein voller Erfolg: Top-Vorträge, guter Besuch, ein sehr interessiertes Publikum und ein spannendes Thema.

"Der zentrale Themenbereich des Forums, Handwerk und regionale Rohstoffe, gewinnt gerade im Zeiten der Klimadebatte immer mehr an Aktualität. Netzwerk Handwerk lud dazu vier Referenten ein",

so Obmann Rainer Höck.

Woher bezieht das Handwerk seine Rohstoffe? Welche Materialien werden verwendet? Wie sieht es dabei mit der Ökobilanz aus? Können diese Materialien recycelt werden? Werden überhaupt noch Rohstoffe regional hergestellt? Eine Fülle an Fragen, denen sich die Vortragenden aus verschiedenen Positionen annäherten und anhand konkreter Beispiele aufzeigten, welche Möglichkeiten regionale Rohstoffe für das Handwerk bieten.

Vier Referenten

Mit Martin Rauch war “der” Lehmbaupionier beim 5. Handwerksforum zu Gast und berichtete über neue Entwicklungen des Stampflehmbaus. Maßschuhmachermeisterin Doris Pfaffenlehner (Pielachtal, NÖ) zeigt mit ihrem Projekt “Dirndlleder”, dass auch “altes” Handwerk mit neuen Ansätzen erfolgreich und ökologisch weiterentwickelt werden kann.
Dasselbe trifft auch auf die Handweberei Tessanda aus der Schweiz zu: GF Maya Repele schilderte, wie der wirtschaftlich darniederliegende Betrieb mit Qualität, betriebswirtschaftlichen Maßnahmen, gezieltem Marketing und mit modernem Design zeitgemäß und erfolgreich wurde.
Anja Diekamp vom Institut für Materialwissenschaft an der Universität Innsbruck schilderte, wie “natürliche hydraulische Kalke” als Alternative im Bauhandwerk eingesetzt werden können.

Fazit des Forums

Handwerk steht in Hinblick auf die verwendeten Rohstoffe vor großen Herausforderungen. Aber mit Blick auf die Klimadebatte bieten Beispiele mit regionalen und ökologischen Schwerpunkten wie die von den Referenten geschilderten dem Handwerk auch große Chancen. Das Handwerk kann sich als die ökologische, regionale, reparaturfähige und nachhaltige Alternative gegenüber der übermächtigen Industrie positionieren.

Beim Schuhmacher

Auch ein generationenübergreifender fachlicher Austausch kam durch das Forum zustande: Maßschuhmachermeisterin und Forums-Referentin Doris Pfaffenlehner und ihre Meisterkollegin Bernadette Baldauf besuchten den bekannten Kitzbüheler Schuhmachermeister Herbert Haderer in seiner Werkstatt.

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