Kitzbühel - Gemeinderat/Gewerbegrund
"Meilenstein für Wirtschaft und Wohnbau"

Im Bereich Gundhabing (unten) werden durch die Stadtgemeinde Grundflächen angekauft. | Foto: Kogler
  • Im Bereich Gundhabing (unten) werden durch die Stadtgemeinde Grundflächen angekauft.
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Grundstücke für Gewerbe und Wohnen in Gundhabing angekauft; Widmung beschlossen.
KITZBÜHEL (niko). In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde ein Kaufvertrag der Stadtgemeinde mit Ernst Recheis (Patsch) mit 14 Ja-Stimmen (vier Enthaltungen) beschlossen, mit dem die Stadt zu rund 12.000 m2 Gewerbeflächen und 3.500 m2 widmungsfähigem Wohnraum (zwei Grundstücke) komme. Insgesamt werden 27.170 m2 Grundflächen angekauft (inklusive Freiland).
"Das ist ein Meilenstein für die Wirtschaft und die Wohnbauentwicklung", so Bgm. Klaus Winkler. Die Areale liegen süd- und nordseitig der Bundesstraße im Bereich Reither Kreuzung in Gundhabing. Eine gewerbliche Entwicklung in diesem Bereich wurde von der Raumordnung des Landes Tirol befürwortet, die Details seien noch zu erarbeiten, so Winkler.

Man sichere sich jetzt die Flächen und werde dann den Bedarf erheben. Eine Besonderheit stellt die TAL-Ölleitung dar, die durch die Grundstücke führt. Für Bebauungen gibt es dafür spezielle Vorgaben bzw. Beschränkungen (Freihalteflächen, Mindestabstände für Bebauungen).

Der Gesamtkaufpreis von 4,12 Mio. € werde aus der Betriebsmittelrücklage gedeckt; die Summe teilt sich auf 3,5 Mio. € Baugebiet und 650.000 € Freiland auf. Bei einer späteren Widmung des Freilandes bekäme der Verkäufer weitere 220 Euro pro Quadratmeter (innerhalb von 15 Jahren, danach kein Aufpreis, Anm. d. Red.).

Kritik von FPÖ, UK

Kritik kam von Seiten der FPÖ (GR Bernhard Schwendter): "Eine Fläche ist wegen der TAL gar nicht zu bebauen und daher nichts wert." GR Manfred Filzer (UK) sieht keine gute Lösung als Gewerbe-, wohl aber als Wohngebiet. "Es gab schon früher Proteste, als man hier Gewerbe ansiedeln wollte, das könnte es wieder geben." GR Margit Luxner (SPÖ) forderte in diesem Zusammenhang, dass, man "passende Betriebe" ansiedeln solle (geringe Lärmentwicklung etc.). Positiv bewertet sie die neuen Flächen für den sozialen Wohnbau.
Lob kam u. a. von GR Ludwig Schlechter, der erfreut ist, dass nun auch für die Wirtschaft positive Schritte von Seiten der Gemeinde gesetzt würden. Bgm. Winkler betonte, dass man eine "behutsame Entwicklung mit Begleitmaßnahmen zur Straße hin vorsehen wolle; der Kauf ist eine große Chance für die Stadt."

Umwidmung

Eine Umwidmung für den Verkäufer von Freiland in Wohngebiet (1.978 m2) wurde mit zwölf Ja-Stimmen (bei 5 x Nein, 1 Enth.) beschlossen. FPÖ und UK kritisierten diese "Widmung auf Verdacht" und dass die Fläche wohl nicht dem Eigenbedarf dienen werde; Bgm. Winkler betonte, dass man die Widmung im Zusammenhang mit der Gesamttransaktion sehen und bewerten müsse.

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