Wieder Demo im Schulpark

Marielle Haidacher und Edith Gasteiger (li.) riefen zum Bürgerprotest auf.
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Rund 50 Menschen demonstrierten erneut im Schulpark – dieses Mal ging es aber nicht um die Grünfläche, sondern um den Erhalt der Infrastruktur.

KITZBÜHEL (jomo). Die Kompromisslösung zwischen dem Land Tirol und der Stadt Kitzbühel, die Bezirkshauptmannschaft im denkmalgeschützen Marienheim samt neuem Zubau zu erweitern, sorgt erneut für Unmut in der Gamsstadt (wir berichteten). Edith Gasteiger, Marielle Haidacher und ihre Mitstreiter riefen vergangenen Donnerstag zur Demonstration im Schulpark auf. „Wir können das Marienheim nicht einfach verschenken – die Politiker sollen sich noch einmal gründlich überlegen, welcher Verlust das für Kitzbühel wäre“, sagt Marielle Haidacher.

Eine Unterschriftenaktion wurde bereits gestartet. „Vorher ging es um die Grünfläche und die Bäume, jetzt kämpfen wir für den Erhalt der Infrastruktur“, erklärt Gasteiger, „vor zwei Jahren hat die Stadführung tolle Pläne präsentiert, wie das Marienheim renoviert wird und wie wichtig das für Kitzbühel sei – jetzt will kein Gemeinderat mehr etwas davon wissen und es soll einfach so hergeschenkt werden.“

Die unmittelbare Nähe von Kindergarten, Musikschule und Volksschule stellen gemeinsam eine Einheit dar, die erhaltenswert sei und die Stadt belebe, so Gasteiger. „Das Hauptargument von Bgm. Winkler für den Erhalt der BH im Zentrum war ja die Stadtbelebung – dass Beamte die Stadt mehr beleben als Kinder ist mir aber neu“, kritisiert Haidacher.

Für die neue Bürgerbewegung wäre ein Standort am Hahnenkammparkplatz, im Gries oder am Bahnhof denkbar. „Das Land soll der Stadt ein Vorkaufsrecht auf das alte BH-Gebäude geben und es nicht verspekulieren “, fordert Haidacher.

Ultimatum von LH-Stv. Steixner
LH-Stv. Toni Steixner kündigte derweilen an, nicht länger warten zu wollen und falls sich die Kitzbüheler nicht für den Standort Marienheim aussprechen, wird das Land an anderer Stelle einen Neubau errichten. Kritik erntet Steixner für seine Aussagen von der Liste Fritz: „Steixner kann sich sein Ultimatum sparen. Das Land Tirol hat dafür zu sorgen, dass die BH in der Bezirks-hauptstadt bleibt. Steixner hat sich nicht die Mühe gemacht, an der Bürgerversammlung teilzunehmen und will von seinem Schreibtisch in Innsbruck aus wissen, dass es nur geringen Widerstand gibt. Steixner soll nicht drohen, sondern eine Lösung finden!“, poltert Klubobmann LA Bernhard Ernst, der sich auch vor Ort bei der Bürgerversammlung im Sportpark ein Bild von der angespannten Situation machte.

„Unser Kitzbühel“ ist dafür
Die Initiaive „Unser Kitzbühel“, die sich der Rettung des Schulparks verschrieb, kann mit der Kompromisslösung leben. „Wir sind für den Standort Marienheim; unser Ziel war es, den Schulpark zu erhalten“, stellt Sprecherin Susanne Wunderer klar.

Auch die Grünen sprechen sich für den Standort aus. „Ich freue mich auf einen Kompromiss von Stadt und Land, auf die Renovierung der alten BH, einen neuen schimmelfreien Kindergarten, eine akustisch besser gelöste Musikschule, einen energieeffizienten Zubau und ganz besonders auf eine schöne Parkgestaltung“, lässt Adah Gleich, Bezirksausschuss-Mitglied der Kitzbüheler Grünen, wissen.
Der Gemeinderat wird Anfang Juli über die Causa entscheiden.

Marielle Haidacher und Edith Gasteiger (li.) riefen zum Bürgerprotest auf.
Innerhalb von nur drei Tagen organisierten sie eine Demo im Schulpark – rund 50 Bürger kamen.
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