Enteignung wurde eingeleitet

Die Kohlhoferbrücke in Reith bleibt ein Zankapfel; nun droht eine Enteignung. | Foto: ZOOM-Tirol
  • Die Kohlhoferbrücke in Reith bleibt ein Zankapfel; nun droht eine Enteignung.
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REITH (niko). Im November wurde vom Land ein Enteignungsverfahren gegen den Grundbesitzer Johann Jöchl in Zusammenhang mit dem geplanten Neubau der Kohlhoferbrücke eingeleitet (wir berichteten mehrmals).

Jöchl und Grün-GR Florian Pointner wollen eine Enteignung durch alle Instanzen rechtlich bekämpfen. Dazu wurde eine Rechtsanwältin engagiert und ein Spendenkonto zur Finanzierung des Rechtsstreits eingerichtet.

"Der frühere Gemeinderat hat sich gegen eine Enteignung ausgesprochen; wer aber für den Bau der Brücke ist, ist auch für eine Enteignung", meint Pointner. Für ihn und Jöchl ist die Dimensionierung der neuen Brücke übertrieben. Durch größeren Radius und damit höheren Geschwindigkeiten sieht Jöchl Gefahren für seinen Betrieb (Straßenquerung, Viehtrieb). "Da hätte ich zumindest eine Hinweistafel oder Ampel gewollt." Er sieht sich zudem vom Land übervorteilt. "Verhandelt wurde nicht, es wurden die Bedingungen vorgelegt, ich hätte mir auch eine höhere Abgeltung erwartet. Meine Vorschläge wurden nicht berücksichtigt." Man sei weniger gegen den Brückenbau selbst; vielmehr stoße die Vorgehensweise des Landes und die Enteignung vielen sauer auf.

Für die Landesstraße fordert Pointner weiterhin eine Sperre ab der Reinache für den Kfz-Verkehr (stattdessen Nahherholung, Radweg). "Da würde man sich auch den teuren Kreuzungsausbau in Going und den Bau der Brücke sparen und das Problem des Durchzugsverkehrs gäbe es nicht mehr."

Vom Baubezirksamt (Leiter Erwin Obermaier) wollte man zum laufenden Verfahren kein Statement abgeben. Am Brückenprojekt wird festgehalten.

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