Unterländer ÖGB-Pensionisten machen sich für Pflege stark

Sepp Brandstätter, Elisabeth Höpflinger und Kurt Wegscheidler (v.l.) in Kitzbühel. | Foto: ÖGB Kitzbühel/Hanser
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BEZIRK (red). Die Finanzierung der Pflege stand im Mittelpunkt der Diskussionen bei der Pensionistenvorstandssitzung des ÖGB Tiroler Unterland. „Wir fordern Verhandlungen mit dem Ziel, eine Pflegeversicherung in Bundeskompetenz zu schaffen! Außerdem sind ein Ausbau der mobilen Dienste und betreute alternative Wohnformen dringend notwendig“, so die Stv. Regionalpensionistenvorsitzende Elisabeth Höpflinger aus Kufstein. Sie fordert zudem eine Reform der 24-Stunden-Betreuung: „Nur die unselbständige Beschäftigung sollte gefördert und auch sozial gestaffelt werden!“.

Der frischgebackene Tiroler ÖGB-Vorsitzende und "vida"-Landesgeschäftsführer Philip Wohlgemuth forderte bereits in seiner Antrittsrede mehr Investitionen in soziale Infrastruktur: „Aufgrund des demographischen Wandels muss vermehrt Augenmerk auf den Pflegebereich gelegt werden. Die leider oft schwierigen Arbeitsbedingungen haben eine besonders hohe Fluktuation zur Folge. Mit der einheitlichen Bezahlung des Pflegepersonals hat die Gewerkschaft bereits viel erreicht, aber die Rahmenbedingungen für die MitarbeiterInnen müssen weiter verbessert werden.“ Berechnungen zufolge werden alleine in Tirol bis zum Jahr 2020 ca. 1.100 zusätzliche Arbeitskräfte im stationären und im mobilen Bereich benötigt. Kaum einem anderen Wirtschaftsbereich wird ein so großes Wachstum vorausgesagt wie dem Gesundheitssektor.

Abschließend betont Wohlgemuth, dass er wenig vom derzeitigen Modell der selbstständigen Betreuungskräfte im 24-Stunden-Bereich hält: „Man sollte von der Scheinselbstständigkeit wegkommen und die Arbeitskräfte bei den Trägervereinen anstellen.“ Finanziert werden kann das über die Einnahmen einer Vermögenssteuer, schlägt Wohlgemuth vor: „Es ist höchste Zeit, dass die Politik wichtige Weichenstellungen vornimmt. Es gibt viel Nachholbedarf in Sachen Wertschätzung.“

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