Wenn Kinder die Wirtschaft entdecken
Volksschüler aus Aschau, Jochberg, Kitzbühel und St. Johann zeigten Verkaufstalent
KITZBÜHEL (jos). Kalkulieren und handeln - und das möglichst gewinnbringend. 150 Volksschüler aus den Gemeinden Aschau, Jochberg, Kitzbühel und St. Johann zeigten beim Projekt "KiWi - Kinder entdecken Wirtschaft" in der Wirtschaftskammer Kitzbühel einen ausgeprägten Geschäftssinn. 200 Eltern unterstützen ihre Kinder bei dieser Aktion.
Handeln wie echte Unternehmer
Vier bis fünf Schüler gründeten im Unterricht jeweils ein eigenes Unternehmen und verkauften am 1. März anschließend ihre Waren an den 29 Verkaufsständen. Unterstützung erhalten sie von den 3. Klassen der HAK Kitzbühel, die an den Ständen die Volksschüler beraten und ihnen beim Verkauf helfen. Auch Experten der Wirtschaftskammer boten Hilfe an. Die Schüler mussten selbst den Verkaufspreis zusammen mit ihren Lehrpersonen kalkulieren, sich um Dekoration kümmern, sich einen Firmennamen ausdenken, eine Großhandelsbestellung aufgeben und ein eigenes Logo entwerfen. Dabei bekamen sie ein Darlehen von 110 "KiWi-Euros", eine eigens eingeführte "Währung". Diese stehen in keiner Relation zum Euro. 10 "Kiwi-Euros" mussten sie für die Standmiete beiseite legen. "Die Standmiete ist total spannend. Die Schüler verhandeln hier gekonnt und können so die Miete auch senken", so Nadja Elmer von EEC Elmer Event Consulting OG und Organisatorin der Veranstaltung im Auftrag der Wirtschaftskammer. Am "großen Verkaufstag" mussten die Schüler einen Gewerbeschein unterzeichnen. Die anwesenden Kunden bekamen zum Einkaufen ein Startkapital von 100 "Kiwi-Euros".
Wirtschaft als aktuelles Unterrichtsthema
Da das Thema Wirtschaft bereits in den Volksschulen sehr präsent ist, die Möglichkeit zur Ausarbeitung aber sehr begrenzt ist, wurde dieses Projekt eingeführt. Dazu wird es auch eine umfangreiche Nachbesprechung im Schulunterricht geben. "Vor einigen Jahren war ich noch skeptisch, doch jetzt erweist sich das Projekt als gelungen. Ich kann den Kindern zu ihrem Engagement und Ideenreichtum nur gratulieren. Ich hoffe, dass dieses wirtschaftliche Denken der Schüler im Erwachsenenalter fortgeführt wird", so Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Klaus Lackner.
Zum Abschluss erhielten die Kinder noch einen Preis für die Teilnahme am Projekt.
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