Gesundheit beginnt im Kopf
Ich kann gesund leben: Unter diesem Motto veranstaltete die Lebenshilfe Kärnten österreichweit die erste Fachtagung für Menschen mit intellektueller Behinderung zum Thema Gesundheitsförderung.
Gesundheit ist für jeden Menschen wichtig, egal ob mit oder ohne Behinderung. Nur zu oft wird dieser Bereich bei Menschen mit Behinderungen vernachlässigt. Die Lebenshilfe Kärnten arbeitet seit Jahren daran dies zu ändern und lässt Menschen mit Behinderungen zu Wort kommen. Damit wird Chancengerechtigkeit auch gelebt und ein immer dagewesener Bedarf gedeckt.
Einzigartig in Österreich
Der Lebenshilfe Kärnten ist es gemeinsam mit sawczak & partner gelungen, ExpertInnen der Gesundheitsförderung aus dem In- und Ausland für diese Veranstaltung zu begeistern und als Referenten zu gewinnen.
Die Besonderheit dieser Veranstaltung: alle Vorträge sind auf die Bedürfnisse von Menschen mit intellektueller Behinderung zugeschnitten und finden deshalb nur in leichter Sprache statt. Verschiedenste Themen werden in 22 Workshops und 4 Plenarreferaten bearbeitet und vorgestellt.
Das Konzept ist angenommen worden, über 200 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich sind der Einladung gefolgt. „Das außergewöhnliche Interesse an Gesundheitsförderung für Menschen mit Behinderung macht uns Mut diesen Weg auch in Zukunft partnerschaftlich weiter zu beschreiten“ erzählt Waltraud Sawczak, Tagungsleitung, erfreut.
Erfolgreiches Vorbild
Bereits seit einigen Jahren ist es der Lebenshilfe Kärnten ein Anliegen, die Gesundheit von Menschen mit Behinderungen zu erhalten und zu fördern. Zu Beginn entstand ein internes Projekt mit dem Ziel Rahmenbedingungen für ein gesundes Leben innerhalb der Organisation zu bieten. Schnell hat sich gezeigt, wie wichtig dieses Thema ist. Menschen mit intellektueller Behinderung haben wenig Wissen über Gesundheit und gesundes Verhalten, aber große Begeisterung Neues zu lernen.
Der beträchtliche Erfolg und die nachhaltigen Veränderungen innerhalb der Lebenshilfe Kärnten (ca. 40% bewegen sich mehr und mehr als 25% stellten ihre Ernährungsgewohnheiten um) hat dazu bewegt, Menschen mit Behinderungen außerhalb der Organisation dieses Wissen weiterzugeben.
„Wir haben innerhalb der Lebenshilfe Kärnten ein Stück Chancengerechtigkeit hergestellt, allerdings sind wir von vollkommener Chancengleichheit noch weit entfernt. Mit dieser österreichweiten Fachtagung setzen wir den nächsten Schritt“, erklärt Günther Reiter, Geschäftsführer der Lebenshilfe Kärnten, die Beweggründe für die Tagung.
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