Personalnotstand bei Caritas
Pflege-Reformpaket an Minister übergeben

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Ein immer wiederkehrendes Problem betrifft nun aufs Neue die Caritas Kärnten: Der Personalnotstand im Pflegebereich nimmt immer mehr zu. Aus diesem Grund hat die Caritas nun 22 offene Stellen, die sie nicht besetzen kann. In Klagenfurt traf die Caritas nun auf den Sozialminister Rauch, und stellte ihm Pflege-Reformpaket mit dringenden Forderungen vor.

KÄRNTEN. Im Pflegewohnhaus "Haus Martha" am Viktringer Ring in Klagenfurt traf am vergangenen Freitag die Caritas, vertreten durch den Caritasdirektor Ernst Sandriesser, auf den Sozialminister Johannes Rauch. In Anbetracht  des derzeitigen akuten Personalmangels in der Pflege und der Umsetzung der Pflegereform wurde dem Minister ein Reformpaket mit dringenden Vorschlägen zur Verbesserung gegeben. Dieser zeigte Verständnis und kündigte seine Unterstützung an.

Zusammenkunft im "Haus Martha"

Der Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch besuchte das "Haus Martha" am Freitag gemeinsam mit dem stellvertretenden Landessprecher der Kärntner Grünen, Christoph Gräfling.

100.000 fehlende Pflegekräfte

Der Caritasdirektor Ernst Sandriesser und die zuständige Bereichsleiterin Donata Rössler-Merlin zeigten dem Minister die Räumlichkeiten des "Haus Martha". Währenddessen nutzten sie auch die Zeit, um auf den Pflegenotstand aufmerksam zu machen. Laut der Caritas werden in Österreich bis zum Jahr 2030 insgesamt rund 100.000 neue Pflegekräfte gebraucht. Auch die Caritas Kärnten kämpft mit Personalmangel.

Personalmangel in Kärnten

Allein in Kärnten können aktuell 22 offene Stellen nicht besetzt werden, weil es an qualifiziertem Personal fehlt. Die Caritas Kärnten mit ihrem Direktor Ernst Sandriesser und Bereichsleiterin Donata Rössler-Merlin fordert daher mit der angekündigten Pflegereform eine Personaloffensive. Unter anderem braucht es mehr Personal, besser strukturierte Arbeitbedingungen, eine Entlastung der Mitarbeiter und eine Anpassung des Gehaltes. 

Reformpaket

Gemeinsam wurde dem Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch nun ein Reformpaket mit dringenden Vorschlägen und Maßnahmen zur Verbesserung des Pflegeberufes und der Pflege übergeben. Laut der Homepage der Caritas bestehen die zentrale Forderungen des Paketes darin, eine gleichwertige Betreuung für alle Menschen in Österreich, eine österreichweite Harmonisierung der Pflegeschlüssel und eine Gleichstellung der Beschäftigten zu erwirken.

Dringende Forderungen

Ebenso wurde von der zuständigen Bereichsleiterin Sandriesser die Tatsache aufgezeigt, dass laut dem derzeitigen Pflegeschlüssel Personen in Wien einen größeren Zugang zu Mitarbeiterinnen haben, als in Kärnten. Im Vergleich dazu wurde aufgezeigt: In der Pflegestufe 4 sind in Wien 10 Mitarbeiter für 17,5 Bewohner verantwortlich. In Kärnten sind es bei 10 Mitarbeitern 24 Bewohner. Auch soll Migranten und Migrantinnen das Arbeiten in der Pflege erleichtert werden. Dabei wird unter anderem eine Beseitigung bürokratischer Hürden gefordert. 

Corona-Jahre trafen Pflege hart

Caritasdirektor Sandriesser appellierte im Zuge des Treffens an Rauch: "Wir hatten 2021 durch die Corona-Pandemie Mehrkosten in der Höhe von 1,2 Millionen Euro, die durch keinen Fonds ersetzt wurden. Wir haben zum Höhepunkt der Pandemie ein Pflegewohnhaus übernommen, dadurch gerettet und werden jetzt dafür bestraft. Die Politik muss hier rasch eine Lösung anbieten". Minister Rauch sagte im Gegenzug, er wolle sich der Causa annehmen.

Rauch zeigte großes Verständnis

Minister Rauch zeigte großes Verständnis gegenüber den vorgebrachten Anliegen und nahm sich für die Gespräche und den Austausch ausführlich Zeit. Dabei wurde schnell klar, dass die Belastung in der der Pflege durch Corona noch mehr gestiegen sei.

Auch Länder tragen Verantwortung

Laut der Website der Caritas, meldete sich bei dem Gespräch auch ein Mitarbeiter zu Wort, welcher erzählte, dass er daran denkt, mit seinem Pflegeberuf aufzuhören. Rauch ermutigte ihn zum Weitermachen und stellte klar, dass er sich einer Beschleunigung der Pflegereform vehement annehmen wird. Laut Rauch tragen auch die Länder bei der Finanzierung eine Mitverantwortung.

Mitarbeiter Gewinnung

Zum Thema der Mitarbeiter Akquise äußerte sich Rauch ebenfalls. So soll neuen Mitarbeitenden und ausländischen Pflegekräften der Zugang zum Beruf erleichtert werden. Beispielsweise soll dies durch eine schnellere Abwicklung des Nostrifizierungsverfahrens und Erleichterungen beim Nachweis des Sprachniveaus geschehen.

Anpassung der Sozialhilfe

Ein weiteres Thema war auch die Inflation und die daraus resultierende Not der Menschen. 
Sandriesser äußerte sich dazu, und berichtete von vermehrten Fällen in Sozialberatungsstellen, in denen Leute nach Hilfe suchen, die sich das Leben nicht mehr leisten können. Aus diesem Grund fordert der Direktor der Caritas Kärnten eine progressive Steigerung des Sozialhilferichtsatzes. Ein weiterer Grund für diese Forderung sei der enorme Anstieg an Wohn- und Energiekosten. Die Sozialhilfe müsse angepasst werden, um die teuren Wohnkosten abzudecken. Der Sozialminister stimmte dem zu.

Die gesamte Aussendung der Caritas Kärnten finden Sie hier.

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