Stadt Krems
Mit Video: Unesco Welterbestadt muss es schaffen ohne Auto auszukommen
Stadtchef Resch nennt die Einführung der barrierefreien Busse ein Leuchtturmprojekt für Krems.
KREMS. Mit der Einführung des Kremser Stadtbusses wurde ein Angebot für alle Kremser zur Verfügung gestellt. Die Bezirksblätter fragten bei Bürgermeister Reinhard Resch im Rathaus nach, warum dieses Angebot für die Stadt so wertvoll ist. „Es ist ein Leuchtturmprojekt für die Stadt. Der Bus ist für alle Bürger, für alle Menschen barrierefrei da. Für alle, die zum Arzt wollen, für alle, die in die Arbeit wollen, für jene, die in die Schule wollen und für alle, die Krems kennenlernen wollen“, zeigt sich der Stadtchef begeistert.
Angesprochen auf die Anliegen der Geschäftsleute versichert Resch, dass an einigen Lösungen noch gearbeitet wird. „Uns war es ein großes Anliegen, das öffentliche Netz barrierefrei anzubieten. Schmälere Busse oder kleinere Elektrobusse sind nur bedingt barrierefrei. Die Busse fahren täglich 200 Kilometer bei ihren Touren. Diese Strecke schafft der E-Bus zurzeit noch nicht“, informiert der Bürgermeister.
Das Angebot ist für alle
Ihm ist es wichtig, dass das Angebot wirklich jeder – auch Arbeiter, die morgens um 4.50 Uhr in den Bus steigen, oder Mütter mit Kinderwägen, Menschen mit Gehhilfen oder Rollstühlen – in Anspruch nehmen kann.
„Keiner soll benachteiligt werden. Es stimmt, dass der Bus etwas länger und um fünfzehn Zentimeter breiter ist“, erklärt Stadtchef Reinhard Resch und ergänzt: „Einer Unesco Welterbestadt sind wir es schuldig, dass Autos hier nicht die Hauptrolle spielen." Krems steht jedoch nicht alleine mit dem Problem der großen Busse in historisch gewachsenen Innenstädten da. Auch in Furth, Mautern, Rossatz, Langenlois oder Innsbruck fahren Busse durch kleine Gassen und sorgen auch dort für stockenden Verkehr. Der Bürgermeister betont: "Für mich ist es wichtig, dass der Bus unsere Bürger bei 23 Ordinationen aussteigen lässt. Oder etwa, dass die Nummer vier auch Bildungstour heißen könnte, da diese viele Schulen der Altstadt anfährt."
Projekte starten 2021
Im Herbst 2022 wählen Kremser ihren neuen Gemeinderat. Wir fragten den Bürgermeister, welche Projekte bis dahin noch an-stehen: Der Architekturwettbe-werb für das neue Bad wird ausgeschrieben. Die Jury für den zweistufigen Bewerb wurde vergangenen Freitag zusammengestellt. "Wir haben 23 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. Was wir brauchen, ist ein Bad für die Bevölkerung von Krems und Umgebung, mit entsprechendem Saunabereich, wo Schülerschwimmen und Vereinssport möglich sind. Der Spatenstich für das neue Bad ist für Spätherbst 2022 möglich. Weitere geplante Großprojekte sind das Biomassekraftwerk, das Siedlungskonzept mit Schutzzonen, verbessertes Angebot für Radfahrer mit Verbindungen von Nord nach Süd und Ost nach West."
Die Stadt und Corona
"Was das Testen betrifft, läuft es in Krems sehr gut. Die Vorbereitungen für eine Impfstraße in den Österreichhallen laufen bereits auf Hochtouren. Ich wünsche mir, dass der Impfstoff bald kommt, dann können wir rasch und zügig impfen", äußert Stadtchef Resch und ergänzt: "Ich hoffe auf ein sinnvolles Aufsperren, damit das Stadtmarketing ins Laufen kommt. Das erste Jahr haben wir gut überstanden. Jetzt wäre es gut, wenn Hotels wieder auf-sperren könnten." Auf die Frage, warum er gerne Bürgermeister ist, antwortet Resch: "Ich übernehme gerne Verantwortung und mag es, mit Menschen zu arbeiten, um etwas zu bewegen. Ich durfte viel kennenlernen wie etwa Vereine, Charity oder Veranstaltungen. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf."
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