Wirtschaft
Reparieren ist jetzt wieder "in" im Bezirk Krems
Kremser nützen verstärkt den Reparaturbonus für Elektrogeräte, der die Geldbörse und die Umwelt schont.
BEZIRK. Um die Kreislaufwirtschaft anzukurbeln, hat das Klimaschutzministerium heuer einen Reparaturbonus für Elektro- und Elektronikgeräte eingeführt, der die Lebensdauer der Produkte verlängert. Ein großes Anliegen ist es dabei, die Kreislaufwirtschaft anzukurbeln und Müllberge zu verkleinern.
Mit Bonus zahlt es sich aus
Aus dem Wiederaufbaufonds der Europäischen Union „Next Generation EU“ stehen dafür bis 2026 130 Millionen Euro bereit. Das richtungsweisende Projekt soll die Zahl der Reparaturen deutlich erhöhen und die Namen einschlägiger Reparaturbetriebe bei den Konsumenten bekannter machen. Die BezirksBlätter fragten bei Thomas Kurz von Red Zac „Radiodoktor“ Novotny nach, ob das Reparieren von Elektrogeräten durch den Bonus wieder in Mode
gekommen ist.
Kunden lassen reparieren
"Es lässt sich eindeutig ein Trend zum Reparieren erkennen. Es zahlt sich aus, wenn 50 Prozent vom Rechnungsbetrag bis maximal 200 Euro vom Bund dazubezahlt werden", erklärt Kurz. Er informiert, dass grundsätzlich alle Elektrogeräte reparierbar sind, der Aufwand jedoch oft sehr groß und ohne Bonus für die Kunden kostspielig ist. "Vor allem Kaffeevollautomaten bringen uns die Kunden zum Reparieren. Beim Geschirrspüler und der Waschmaschine ist am häufigsten die Wasserpumpe zu erneuern – hier treten als erstes Ermüdungserscheinungen auf."
Reparaturbonus
Der Reparaturbonus gilt für alle Elektro- und Elektronikgeräte, die sich in privatem Eigentum befinden und üblicherweise im Haushalt verwendet werden. Als solche gelten mit Netzkabel, Akku, Batterie oder Solarmodulen ausgestattete Apparate wie Kaffeemaschine, Wasserkocher, Waschmaschine, Leuchte, Haarföhn, Fernseher, Hi-Fi-Anlage, Smartphone, Notebook, Rasenmäher, Bohrmaschine oder Hochdruckreiniger. Mit dem Bonus wird die Hälfte der anfallenden Reparaturkosten bis zu einem Höchstbetrag von 200 Euro ersetzt.
Neues Leben für Computer
Gerald Köllersberger von der Firma Qentra Solutions: "Die Lebensdauer gebrauchter alter Laptops und Rechner lässt sich durch Aufrüsten einer SSD (Solid State Disk) und des Arbeitsspeichers durchaus verlängern – so macht das Arbeiten auch wieder mehr Spaß, weil der Rechner schneller wird. Auch mit Linux lassen sich alte Geräte weiterbetreiben – mit dem Vorteil einer erhöhten Sicherheit und der Tatsache, dass Linux kostenlos erhältlich ist. Wir empfehlen bei einem knappen Budget gebrauchte Businessgeräte, so sich zum Beispiel der Akku relativ kostengünstig tauschen lässt. Bei neuen Geräten ist dieser oft fix verbaut und der Aufwand für einen Tausch sehr hoch."
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