Urteil
30-Jähriger bekommt für Mord in Kufstein "lebenslang"
Schuldspruch für Angeklagten im Kufsteiner Mordfall bei Verhandlung am Landesgericht.
KUFSTEIN, INNSBRUCK. Keine echten Überraschungen brachte die Verhandlung zum Mordfall in Kufstein, die am Mittwoch, den 12. Jänner im Schwurgerichtssaal des Landesgerichtes Innsbruck über die Bühne ging.
Einem 30-Jährigen wurde laut Anklage vorgeworfen, er habe am 14. Juni 2021 in Kufstein einen 77-jährigen Mann mittels mehrerer Messerstiche getötet. Der zum Zeitpunkt der Tat 29-Jährige hatte sich damals am frühen Abend nach dem Mord bei der Polizeiinspektion Kufstein gestellt und die Tat zugegeben. In einer späteren Aussage hatte er behauptet, das Opfer habe ihn in der Kindheit sexuell missbraucht (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten).
Lebenslange Verurteilung
Die nun stattgefundene Verhandlung endete in einem Schuldspruch, der auf "lebenslang" lautet. Die Geschworenen waren sich dabei einig, dass es sich um einen Mord handelte. Die vom Angeklagten vorgebrachten Vorwürfe eines sexuellen Missbrauchs durch das 77-jährige Opfer wurden zu wenig konkret. Da der Täter laut der Justiz eine schwere höhergradige geistig-seelische Abnormität aufweist, wird er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.
Der Verteidiger des Angeklagten hat das Urteil bislang noch nicht akzeptiert, erklärt Andreas Stutter, der Vizepräsident des Landesgerichtes, gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN. Bis Anfang nächster Woche gilt hier noch eine Bedenkzeit. (red)
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