Trinkwasser
Die blaue Quelle in Erl gehört zu Tirols größten Quellen

Die Blaue Quelle in Erl hat eine mittlere Schüttung von 732 Liter pro Sekunde und ist damit die größte Quelle des Bezirk Kufsteins. | Foto: Lolin
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  • Die Blaue Quelle in Erl hat eine mittlere Schüttung von 732 Liter pro Sekunde und ist damit die größte Quelle des Bezirk Kufsteins.
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Tirol hat Trinkwasser im Überfluss. Eine Studie belegt, dass derzeit kein Rückgang der Wassermenge pro Großquelle zu erkennen ist. Auch Erls blaue Quelle zählt zu den größten Quellen des Landes.

ERL. Tirol ist reich an Trinkwasser. Diesen Umstand verdankt das Land zahlreichen Quellen, aus denen mehr als 90 Prozent des Trinkwassers sprudelt. Dabei spielen vor allem Großquellen, die mehr als 20 Liter pro Sekunde zutage fördern, eine wichtige Rolle. Unter den größten Quellen des Landes befindet sich auch die blaue Quelle in Erl, welche bereits 1926 zum Naturdenkmal erhoben wurde. Damit ist die Quelle mit ihrem bis zu 4,5 Meter tiefen Wasserreservoir Tirols ältestes Naturdenkmal. Es sind aber nicht nur die durchschnittlich 732 Liter pro Sekunde, die diesen Ort so besonders machen. Auch die zahlreichen Buchen, Eichen, Linden und Birken drumherum sowie der grün-türkise Farbton des Wassers verleihen dem Ort etwas Zauberhaftes. 

Zu jeder Zeit Zugang zu sauberen Trinkwasser zu haben, ist...

Studie zeigt gleichbleibende Schüttmenge

Die Großquellen sind für Tirol natürlich von enormer Bedeutung. Aus diesem Grund wurde von der Landesregierung eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wassermenge pro Großquelle im Zeitraum der letzten 25 Jahren untersuchte. Das Resultat ist erfreulich, denn es kann kein Rückgang der Quellschüttungen verzeichnet werden. Lediglich die Wassertemperatur ist leicht angestiegen.

„Unsere Trinkwasserversorgung ist gesichert. Vor einer generellen Wasserknappheit müssen wir uns nicht fürchten",

so der für die Wasserwirtschaft zuständige LHStv. Josef Geisler. Nun gelte es allerdings die Wasserversorgung der Zukunft sicherzustellen. Laut Geisler wird künftig der Druck auf die vorhandenen Wasserressourcen aufgrund des Klimawandels ständig steigen. Daher müsse man auch gewährleisten, dass die Quellen und somit die Wasserversorgung in den einzelnen Gemeinden gut gegen Muren oder andere Naturereignisse geschützt sind.

LHStv. Josef Geisler will bereits heute an der Wasserversorgung von morgen arbeiten. | Foto: Land Tirol/Berger
  • LHStv. Josef Geisler will bereits heute an der Wasserversorgung von morgen arbeiten.
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Quellen noch nicht voll ausgeschöpft

Insgesamt sind 11.800 Quellen in Tirol bekannt. Alleine die 55 größten Quellen, zu denen neben der blauen Quelle in Erl auch die Mühlbachlquelle in Schwendt (Bezirk Kitzbühel) oder die Bollenbachquelle im Vomper Loch (Bezirk Schwaz) gehören, könnten den jährlichen Wasserbedarf von zwei Millionen Menschen decken. Derzeit wird allerdings nur etwas mehr als die Hälfte der 55 Großquellen für die Trinkwasserversorgung herangezogen. (red)

Hier noch die fünf größten Quellen im Bezirk:

  1. Blaue Quelle (Erl)  mit einer mittleren Schüttung von 732 l/s
  2. Hofinger Quelle (Ebbs) mit einer mittleren Schüttung von 170 l/s
  3. Sauwinkelquellen (Ellmau) mit einer mittleren Schüttung von 75 l/s
  4. Dihlmanquelle (Kössen) mit einer mittleren Schüttung von 57 l/s
  5. Sägwerksquellen (Thiersee) mit einer mittleren Schüttung von 50 l/s

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

Die Blaue Quelle in Erl hat eine mittlere Schüttung von 732 Liter pro Sekunde und ist damit die größte Quelle des Bezirk Kufsteins. | Foto: Lolin
LHStv. Josef Geisler will bereits heute an der Wasserversorgung von morgen arbeiten. | Foto: Land Tirol/Berger
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