Energiegeladener Zuwachs
Ebbs und Reith gehören jetzt zur "e5-Familie"

Herzlich willkommen in der "e5-Familie" – die Gemeinden Ebbs und Reith b. K. sind dem e5-Programm beigetreten.  | Foto: Nimpf
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Neuzugang in der "e5-Familie": die Gemeinden Ebbs und Reith bei Kitzbühel sind dem e5-Programm beigetreten, wo alle ein gemeinsames Ziel haben – Energieautonom bis 2050.

EBBS,REITH. Dem Weg in eine klimafitere Zukunft sind jetzt zwei Gemeinden im Tiroler Unterland einen Schritt näher – die Gemeinden Ebbs und Reith bei Kitzbühel sind jetzt dem e5-Programm beigetreten und sind somit eine der mittlerweile 60 e5-Gemeinden in Tirol. 

e5- Gemeinden in der "Champions-League"

Alle e5-Gemeinden haben ein gemeinsames Ziel: aktiv werden für eine lebenswerte Energiezukunft. Dabei sollen Energieprozesse modernisiert und Energie effizienter und intelligenter genutzt werden. Vermehrt eingesetzt werden sollen klimaschonende, erneuerbare Energieträger. Bewertet werden die Gemeinden ähnlich dem "Haubenprinzip", es gibt also im Rahmen einer umfassenden Evaluierung ein bis fünf "e's" verliehen, was alle vier Jahre passiert. 

"Es braucht natürlich gewisse Vorleistungen, damit man in die 'Champions-League' der Gemeinden aufsteigen kann. Wenn man sich jetzt die Gemeinden Ebbs und Reith ansieht, dann haben wir da zwei Gemeinden, die sich schon viele Jahre mit dem Thema beschäftigen",

sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler zum Beitritt der beiden Ortschaften. 

Für Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler gehört man als e5-Gemeinde zur Champions-League der Gemeinden.  | Foto: Nimpf
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Ebbs will jetzt die Probleme der Zukunft lösen

In Ebbs wird Energieeffizienz schon seit Jahren großgeschrieben. Das verdeutlichen auch die bereits zahlreich umgesetzten Projekte zum Thema. Schon vor 17 Jahren, im Jahr 2007, setzte Ebbs den ersten Schritt in eine energieautonome Zukunft, als ein Biomasse-Fernwärmenetz etabliert wurde. Heute können davon sieben von 13 Gemeindegebäuden mit Fernwärme versorgt werden. Darüber hinaus spielt in der Gemeinde die Nutzung von Sonnenenergie eine zentrale Rolle. Diesbezüglich wurden auf den gemeindeeigenen Gebäuden PV-Anlagen installiert. Und auch mit der sogenannten "Sozialen Achse" hat Ebbs ein echtes Vorzeigeprojekt zu bieten: ein autofreier Begegnungsraum im Zentrum. 

"Es ist einiges geschehen, aber es ist noch viel zu tun. Mit der Biomasse-Fernwärmeanlage, einer Vielzahl an PV-Projekten und umfangreichen Wärmedämmungen an öffentlichen Gebäuden haben wir bereits einen guten Anfang gemacht",

so Ebbser Bürgermeister Josef Ritzer und betont, dass ein langfristiges Ziel deshalb der Vollausbau von PV-Anlagen auf Gemeindehäusern ist. Darüber hinaus möchte Ebbs nachhaltig wirksame Umsetzungen für die Region bewirken und mit dem jetzigen Handeln zukünftige Probleme lösen. 

Für Ebbser Bürgermeister Josef Ritzer ist klar, dass der Vollausbau der PV-Anlagen vorangetrieben werden soll. | Foto: Nimpf
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Reith will "Vor-Reither" sein

Die Gemeinde Reith hat 2013 den Grundstein für die Nutzung von Sonnenenergie gelegt. Seit damals produziert die erste PV-Anlage auf einem gemeindeeigenen Gebäude, dem Reither Kulturhaus, Strom aus Sonnenenergie. Ein paar Jahre später, 2019, gesellte sich dazu noch eine weitere PV-Anlage auf dem Dach des Schulhauses. Weitere Schritte gab's im Jahr 2020, als das Feuerwehrgebäude mit einer Luftwärmepumpe ausgestattet wurde, die Installation einer PV-Anlage soll noch folgen. Darüber hinaus gibt es in der Kitzbühler Gemeinde regelmäßige Informationsveranstaltungen rund ums Thema Energiesparen, Mobilitätstage sowie einen jährlichen Umwelttag. Forcieren möchte Reith die Umsetzung von sogenannten "Green Events". Reither Bürgermeister Stefan Jöchl zeigt außerdem auf, wo seine Gemeinde noch dringenden Nachholbedarf hat: das Gemeindegebäude wird derzeit noch mit Gas geheizt, das Gemeindeamt sogar mit Öl. Das soll sich aber bald ändern. 

"Nachdem wir aus der Gemeinde Reith kommen, möchten wir im e5-Team 'Vor-Reither' für unsere Gemeinde werden und schauen, dass wir gemeinsam für die nächsten Generationen gute Voraussetzungen schaffen können",

so Jöchl.

Reither Bürgermeister Stefan Jöchl will in Sachen Energie mit seiner Gemeinde "Vor-Reither" sein. Außerdem sollen in Zukunft "Green-Events" forciert werden. | Foto: Nimpf
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Ziel: Energieautonom im Jahr 2050

Trotz der bereits erfolgreich umgesetzten Projekte in den neuen Energiegemeinden, sind sich die beiden Bürgermeister einig. Sie wollen sich nicht auf den Lorbeeren der letzten Jahren ausruhen. Das große Ziel der Energieautonomie im Jahr 2050 haben beide fest im Blick und wollen weiterhin als Vorbild für die Bewohnerinnen und Bewohner mit gutem Beispiel vorangehen. 

"Seit über einem Vierteljahrhundert bietet das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden, ein in Europa einzigartiges Modell, Gemeinden eine umfassende Unterstützung auf ihrem Weg zur Energiewende und zum aktiven Klimaschutz. Es ist unser Wunsch, dass die e5-Gemeinschaft weiterhin Zuwachs erhält, da jede neue Gemeinde frischen Wind bringt und damit auch die etablierten e5-Gemeinden inspiriert und motiviert",

freut sich auch der Geschäftsführer der Energieagentur Tirol, Rupert Ebenbichler, über den neuen Zuwachs.

Weitere Beiträge aus und rund um Ebbs findest du hier.
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