Selbsthilfe
HPE unterstützt Angehörige psychisch erkrankter Personen

- Norbert Erlacher moderiert seit 1999 die Selbsthilfegruppe in Wörgl.
- Foto: Christoph Klausner
- hochgeladen von Christoph Klausner
Psychische Störungen sind relativ häufig, allerdings oftmals leider geächtet. Die Angehörigen von psychisch Erkrankten werden oftmals außen vor gelassen. Aus diesem Grund bietet der Verein HPE Hilfe an.
BEZIRK. Schätzung zu Folge leiden 25 aller Menschen zumindest einmal im Leben an einer ernsthaften Depression. Davon nehmen rund 40 Prozent keine professionelle Hilfe in Anspruch, da die Scham leider oftmals immer noch zu groß ist. Norbert Erlacher (74) moderiert seit 1999 eine Selbsthilfegruppe des Vereins "Hilfe für Angehörige psychisch Erkrankter", kurz HPE, in Wörgl.
Vorurteile bekämpfen
Bei einer psychischen Störung fokussiere sich oftmals alles nur auf die erkrankte Person. Allerdings bräuchten oftmals auch die Angehörigen Unterstützung, so Erlacher. Auch hier trauen sich die betroffenen Angehörigen oftmals nicht um Hilfe zu fragen, da man ungern über psychische Probleme im sozialen Umfeld spreche. Auch hätten viele Angehörige Angst, dass sie selbst als psychisch Erkrankte wahrgenommen werden, wenn sie über ihre Probleme offen und ehrlich sprechen. Dabei sei genau das oftmals der erste Schritt zur Besserung, betont Erlacher. Man müsse sich von der Idee loslösen, dass irgendjemand Schuld an einer psychischen Erkrankung hätte. Seit Jahren wird nach der Ursache von Depressionen und Manien geforscht, einiges deute dabei auf Veranlagung hin, genau definieren könne man den Ursprung allerdings immer noch nicht.
Selbsthilfegruppe
HPE bietet allen Betroffenen daher einmal im Monat einen niederschwelligen Zugang zu Gesprächen in einer Selbsthilfegruppe. Erlacher kann aus Erfahrung sagen, dass der Austausch in der Gruppe oft sehr hilfreich sei. Oftmals ist es das bloße Erzählen der eigenen Erlebnisse, die den Angehörigen Erleichterung verschafft. Selbstverständlich werden aber auch Ratschläge gegeben, wie mit gewissen Situation umgegangen werden kann. Zudem wird auch ehrlich gesagt, wenn professionelle Hilfe in Form eines Psychotherapeuten empfohlen wird. Für Erlacher ist es wichtig, dass die Menschen die Unterstützung von HPE annehmen. Ebenso würde sich der 74-Jährige freuen, wenn es Freiwillige gibt, die auch in der Gruppenmoderation mithelfen wollen. (klau)
Weitere Infos zum Thema HPE findest du hier.
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