5 Jahre klangfarben
Im Auftrag der musikalischen Vielfalt

"Sedaa" verknüpfen die traditionellen Klänge der Mongolei und Persiens mit modernen Rythmen und Melodien zu einem spannenden Klangteppich.
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  • "Sedaa" verknüpfen die traditionellen Klänge der Mongolei und Persiens mit modernen Rythmen und Melodien zu einem spannenden Klangteppich.
  • hochgeladen von Sebastian Noggler

KUFSTEIN (nos). Auch im Jubiläumsjahr spannt der Kulturverein "Klangfarben" wieder einen weiten musikalischen und künstlerischen Bogen in der Festungsstadt. "Wir sind der Farbklecks", sagt auch Obmann Michael Litzko, zur Auswahl der Künstler, die sein Verein nach Kufstein lotst. Und der "Klangfarben"-Kosmos ist breit, wie die Veranstaltungsprogramme immer wieder aufs Neue beweisen. "Herzensangelegenheiten", sind ihnen die ausgewählten Musiker und bildenden Künstler, man wolle dem Einheitsbrei einen Gegenpol bieten.

Benefiz für Obdachlosenhilfe

Am Freitag, den 6. Oktober fand im "Lebensmittel-Punkt" in Kufstein ein "Klangfarben"-Benefiz mit einer Ausstellung von "Dufitoon"-Zeichnungen und einem Konzert von "LoveLoveLove" statt.
Trotz freiem Eintritt, witziger Cartoons und fantastischer Musiker fanden sich nur knapp zwanzig Zuschauer bei diesem Benefizevent ein. Unverständlich, zählen Heidi Erler ("Eastend") und Philipp Osanna ("Hi5") doch zu den renommiertesten Musikern Tirols und zu den spannendsten Popduos Österreichs. Cartoonist Dofitoon (Michael Dufek) spendete im Rahmen der Benefiz-Cartoonausstellung 25 handsignierte Drucke, die für den guten Zweck verkauft wurden. 640 Euro an Spenden und Einnahmen für die verkauften Cartoons konnten an die Herberge Innsbruck übergeben werden, die sich um Obdachlose kümmert.
Aber genau hier liegt die Krux der Advantgarde- und Liebhaber-Veranstaltungen der "Klangfarben". Die Terminkoordination ist in der Festungsstadt mittlerweile durchaus schwierig. "Manchmal gibt es beinah ein Überangebot an Konzerten am selben Tag. Das ist schade. Und ein Gratiskonzert in irgendeiner Bar ist natürlich eine Konkurrenz für uns", weiß Litzko. Zudem braucht es durchaus eine gesunde Neugier, denn die Nischenauswahl, die vom Verein getroffen wird, ist oft nur Kennern ein Begriff. Enttäuscht wird man allerdings nicht, wenn man sich traut, denn die im positivsten Sinne "freakigen" Acts sind oft genug wahre Kapazunder ihrer Genres.

Musikalischer Ritt von Persien in die Mongolei

Mit rund 60 Interessierten besser besucht war dafür das Konzert von "Sedaa", die von den "Klangfarben" am 7. November nach Kufstein in die Kulturfabrik geholt wurden.
Liebhaber von Dokumentationen über die Mongolei und Zentralasien sind möglicherweise bereits über die Klänge der vierköpfigen Gruppe gestolpert, denn ihre Mischung aus traditioneller mongolischer Musik, nahöstlichen und internationalen Klängen und Rythmen spiegelt eine moderne, mitreissende Mischung verschiedenster Klagwelten ohne die Ausstrahlung und Ästhetik der traditionallen Nomadenmusik aus den Augen zu verlieren.
"Sedaa" bedeutet im Persischen "Stimme", die in ihrer mongolischen Heimat ausgebildeten Meistersänger Nasaa Nasanjargal, Naraa Naranbaatar und der virtuose Hackbrettspieler Ganzorig Davaakhuu bauen auf Naturklängen auf - erzeugt mit traditionellen Instrumenten, wie der Pferdekopfgeige oder dem 120-saitigen Hackbrett, und die uralte Kunst des Kehlkopfgesangs.

Wie das Ganze klingen kann, haben wir versucht in diesem Video festzuhalten:

Von 16. bis 30. November präsentieren die "Klangfarben" im Café "Lebensmittelpunkt" Bilder von Peter Einwaller aus der Serie "Cosmodelic Colours in Crystal Materials".
Am 12. Jänner spielen Shanir Ezra Blumenkranz & Abraxas die Musik von John Zorn (USA) mit Support Act Prozeptiq (A) auf Einladung der KlangFarben Kufstein live ab 20 Uhr in der Musikschule Kufstein.

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