Leserbrief
Kein leistbarer Wohnraum in Kufstein

Die Preisspirale hat sich auch am Kufsteiner Wohnungsmarkt stetig nach oben gedreht. Eine Bezirksblatt-Leserin fordert nun in einem Leserbrief eine Kehrtwende durch klare Regelungen und Fixpreise pro Quadratmeter.  | Foto: pixabay
  • Die Preisspirale hat sich auch am Kufsteiner Wohnungsmarkt stetig nach oben gedreht. Eine Bezirksblatt-Leserin fordert nun in einem Leserbrief eine Kehrtwende durch klare Regelungen und Fixpreise pro Quadratmeter.
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  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Leserbrief von einer BEZIRKSBLATT-Leserin aus Kufstein, die anonym bleiben will (Name der Redaktion bekannt) – von der Redaktion ungekürzt und unbearbeitet. 

"Mein Mann und ich sind gebürtige Kufsteiner und wollen es eigentlich auch bleiben, deswegen sind wir seit rund 2 Jahren intensiv auf der Suche nach einem Eigentum. Am besten eine Wohnung mit Garten oder ein kleines Häuschen. Was in vielen Gemeinden teilweise (noch!) leistbar ist, davon kann man in Kufstein nur träumen. Gartenwohnungen mit ca. 90m2 um durchschnittlich 400.000,00 – 600.000,00 EUR (teilweise noch höher) das ist die traurige Realität.
Bei den vielen Neubauten ist es mittlerweile so, dass schon bei Veröffentlichung der Objekte die Hälfte der Wohnungen vergeben sind (vorzugsweise die kleineren Wohnungen). Diese werden direkt von größeren Firmen oder Anlegern aufgekauft um sie dann zu horrenden Preisen zu vermieten. Da findet man dann z.B. Zwei-Zimmer-Wohnungen von ca. 60m2 um 970,00 EUR im Monat.
Hier müsste eigentlich von der Regierung eine klare Regelung erfolgen, dass nur mehr ein Teil solcher Wohnungen zu Anlagenzwecken verkauft werden darf bzw. ein Fix-Preis pro m2 festgelegt wird. Es kann nicht sein, dass eine 25 Jahre alte Wohnung mit 92m2 um 479.000,00 EUR verkauft werden darf. Dass sind 5.206,00 EUR pro m2 – wer kann sich sowas noch leisten?
Finanzierungen bekommt man ja sofort von den Banken, die Frage ist nur kann man sich das auch 30 Jahre lang leisten? Bei einer Familie mit 2 Kindern muss das Einkommen schon sehr hoch sein, dass solche Ausgaben gestemmt werden können. Und wenn man sich die Raten dann nicht mehr leisten kann zieht man in eine der viel zu teuren privaten Wohnungen oder man ist jahrelang auf der Liste für eine Gemeindewohnung (sofern man Anspruch darauf hat).
Die Politik muss hier endlich tätig werden – das Vorbild Kitzbühel zeigt es ja schon sehr schön, dass sich ein Einheimischer keinen Wohnraum mehr leisten kann und gezwungen wird in ein umliegende Gemeinde abzuwandern.

Anonym"

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