"Baum" siegte
Kufstein enthüllt Gewinner-Skulptur am Franz-Josef-Platz

Die Enthüllung der Gewinnerskulptur des Skulpturenwettbewerbs der Stadt Kufstein durch Bürgermeister Martin Krumschnabel fand am Mittwoch, den 24. April statt.  | Foto: Barbara Fluckinger
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  • Die Enthüllung der Gewinnerskulptur des Skulpturenwettbewerbs der Stadt Kufstein durch Bürgermeister Martin Krumschnabel fand am Mittwoch, den 24. April statt.
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Die Stadt entschied sich im Rahmen ihrer jährlichen Ausschreibung für die Skulptur eines Baumes von Künstler Thomas Györi, die nun am Franz-Josef-Platz zu finden ist. 

KUFSTEIN. Eine neue Skulptur ziert seit dieser Woche den Franz-Josef-Platz in Kufstein. Die Stadt hatte im Rahmen der jährlichen Ausschreibung ihrer Kulturabteilung Künstler erneut zu einem Skulpturenwettbewerb aufgerufen.

Mit 10.000 Euro dotiert

Schon zum vierten Mal förderte die Stadt damit in dieser Form Kunst im öffentlichen Raum. Insgesamt sieben Einreichungen gab es. Am Mittwoch, den 24. April enthüllte Kufstein nun das neue Kunstwerk des Gewinners. Dabei handelt es sich um eine Skulptur des österreichischen Künstlers und Steinmetz Thomas Györi, der sich bei der mit 10.000 Euro dotierten Ausschreibung zum Thema Widerstand durchsetzen konnte. Die fast zwei Meter hohe Skulptur "Das Licht des Widerstands leuchtet" ist aus Schwarzachtobler Sandstein, steht für Ernsthaftigkeit sowie Tiefe und erinnert an die düsteren Zeiten des nationalsozialistischen Regimes. 

Bürgermeister Martin Krumschnabel präsentiert gemeinsam mit dem Künstler Thomas Györi (v.l.) die entstandene Skulptur zum Thema Widerstand. | Foto: Barbara Fluckinger
  • Bürgermeister Martin Krumschnabel präsentiert gemeinsam mit dem Künstler Thomas Györi (v.l.) die entstandene Skulptur zum Thema Widerstand.
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Baum mit sechs Kerben

Sie steht auch für sechs Personen, die im Rahmen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus ihr Leben lassen mussten. Das Kunstwerk stellt einen Baum dar, der einmal sechs Äste hatte. Letztere wurden zwar "niedergehackt", wie es Györi formulierte, der Baum stehe aber immer noch. 
Dargestellt werden die Äste mit sechs Kerben, die wiederum für die Menschen stehen, die ihr Leben im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime verloren haben: Walter Caldonazzi, Georg Gruber, Ernst Ortner, Thomas Salvenmoser, Adele Stürzl und Franz Wurzenrainer.

Kunstwerk mit vielen Facetten

Alle sechs Personen haben entweder mehrere Jahre in Kufstein gelebt oder waren aus Kufstein. Alle Opfer wurden enttarnt, eingesperrt, verurteilt und hingerichtet. Jetzt sind sie Dank der neuen Skulptur am Franz-Josef-Platz verewigt und leben in gewisser Weise weiter, denn das Kunstwerk ist nicht nur ein Denkmal an sich, sondern bietet auf einer zweiten, besonderen Ebene mehr: Mit Hilfe von "Augmented Reality", eines Smartphones und der "Livi AR App" können Interessierte mehr über diese sechs Personen erfahren, die dann als Hologramme erscheinen und zum Leben erweckt werden. "Nachgespielt" wurden diese unter anderem durch Mitglieder des Stadttheaters Kufstein. Dabei werden in der Stadt nach und nach Kufsteiner Denkmäler mit "Augmented Reality" ausgestattet. Derzeit sind in der Festungsstadt zwölf Hologramme im Einsatz. 

Dank "Augmented Reality" erscheinen die Opfer auch als Hologramme.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Die nächste Skulptur kommt

Dabei gibt es bereits einen Aufruf zum nächsten Skulpturenwettbewerb der Stadt, der sich dieses Mal Kufsteins unbekannten Frauen widmet. Alle interessierten Kunstschaffenden der Region werden aufgerufen, bis spätestens 1. Juni Projektentwürfe für eine Skulptur einzureichen, deren Gesamtkosten (Material und Fertigung) 10.000 Euro nicht übersteigen dürfen. Weitere Informationen zur Ausschreibung gibt es unter Ausschreibung Skulpturenwettbewerb (kufstein.at).

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