Wasserverband Unteres Unterinntal
Landesverwaltungsgericht lehnt Einsprüche Radfelds vollumfänglich ab

Die Einsprüche der Gemeinde Radfeld bezüglich des Wasserverbandes Unteres Unterinntal wurden alle abgelehnt. | Foto: ZOOM.Tirol
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Das Landesverwaltungsgericht lehnte alle Einsprüche der Gemeinde Radfeld bezüglich des Wasserverbandes Unteres Unterinntal ab. Breitenbachs Bürgermeister Alois Margreiter hofft nun endlich wieder auf ein Miteinander. Seitens der Radfelder äußerte man sich aber noch nicht zu dem Urteil. 

RADFELD (red). Das Landesverwaltungsgericht Tirol hat sämtliche von der Gemeinde Radfeld erhobenen Einsprüche in Zusammenhang mit dem Wasserverband Unteres Unterinntal abgewiesen. Nachdem am 12. Jänner in Innsbruck die Verhandlung stattgefunden hat, ist die mehr als vierzigseitige Begründung von Richter Wolfgang Hirn an die Gemeinden des Wasserverbands Unteres Unterinntal ergangen.

„Das Landesverwaltungsgericht hat damit eindeutig klargestellt, dass die gewählte Vorgehensweise bei der Gründung des Wasserverbands rechtens ist und die dem geplanten Projekt zugrunde gelegten Modelle und Daten fachlich unumstritten und nachvollziehbar sind. Auch die Versuche von Radfelds Bürgermeister Josef Auer, Sachverständige und Experten allesamt als befangen zu erklären, wurden vom Verwaltungsgericht zurückgewiesen“,

sagt Breitenbachs Bürgermeister Alois Margreiter zur Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts.

Zurück auf den Konstruktiven Weg 

Der Bürgermeister von Breitenbach fordert Radfelds Gemeindeoberhaupt angesichts dieses eindeutigen Urteils auf, auf den konstruktiven Weg zurückzukehren und wieder gemeinsam statt gegeneinander für den Schutz der Bevölkerung einzutreten. „Ich habe den Eindruck, dass manche mittlerweile verdrängt haben, wie verheerend das Hochwasser im Jahr 2005 für unsere Region war und welchen immensen Schaden die Wassermassen damals angerichtet haben. Es ist einfach unverantwortlich, die Realisierung von Schutzbauten durch endlose Verfahren in die Länge zu ziehen. Als Bürgermeister stehen wir hier alle in der Verantwortung“, sagt Margreiter, der darauf hinweist, dass die Gemeinden Breitenbach, Brixlegg, Kramsach, Kundl, Rattenberg und Wörgl mit im Boot seien. Ebenso die Infrastrukturträger Asfinag, Tiwag und ÖBB. Der Verband ist gegründet, die Kostenfrage sei geklärt und auch startklar. Margreiter hoffe deshalb inständig, dass die Gemeinde Radfeld nach Klärung der Rechtsfragen das Projekt nicht weiter blockiert. Vor allem, weil in der Begründung des Urteils auch die von Radfeld immer wieder ins Spiel gebrachte alpine Retention behandelt worden sei.

Das Urteil 

Wortwörtlich heiße es im Urteil: Das gesamte Einzugsgebiet der fünf größten Speicherkraftwerke des Bundeslandes Tirol umfasst 263 km². Dies entspricht einer Einzugsfläche von sechs Prozent des Inns. Um die Hochwasserspitze am Inn im Ausmaß von weiteren zwanzig Prozent zu reduzieren, müssten 15 weitere Speicherkraftwerke im Ausmaß der fünf größten bestehenden Speicherkraftwerke errichtet werden. „Das zeigt, wie unrealistisch diese von Bürgermeister Auer ständig ins Spiel gebrachte Variante ist“, unterstreicht Margreiter.

Radfeld hält sich bedeckt 

Der Radfelder Bürgermeister Josef Auer gibt im Moment noch keine Auskünfte bezüglich des Urteils. Seitens der Gemeinde heißt es nur, dass das sehr umfangreiche Urteil erst genauestens geprüft werden müsse. Nach diesem Vorgang werde der Bürgermeister eine schriftliche Medieninformation ausschicken.

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