Gewerbegebiet-Pläne
Liste Fritz fordert Erhalt von Grünfläche in Ebbs
Klubobmann Sint kritisiert Vorhaben der Gemeinde Ebbs, 10.000 m2 landwirtschaftliche Vorsorgefläche für ein Gewerbegebiet zu verwenden.
EBBS. Pläne für ein Gewerbegebiet in Ebbs lassen Anrainer, Bürger und Gemeinderäte aus Ebbs auf die Barrikaden steigen (die REGIONALMEDIEN KUFSTEIN berichteten). In einem mehrheitlichen Beschluss hat der Ebbser Gemeinderat Anfang März einen Antrag an das Land gestellt, eine Grünfläche aus der landwirtschaftlichen Vorsorgefläche herauszunehmen. Auf einer Fläche von rund 10.000 m² soll dort ein Gewerbegebiet entstehen. Die Anrainer haben darauf mit Protest-Mails reagiert, da sich das Gewerbegebiet in einer Wohnsiedlung befindet.
Die Ebbser Firma, die dorthin umsiedeln will, erklärt, dass sie auf Grund von Platzproblemen am alten Standort und der derzeitig prekären Arbeitsbedingungen diesen Schritt – jenen einer Umsiedlung – gehen muss. Die Gemeindeführung betont, dass man die Firma und die Arbeitsplätze in der Gemeinde halten wolle. Neun mögliche Standorte seien geprüft worden. "Es gäbe bessere Standorte, wie der geplante, aber die sind nicht verfügbar oder nicht greifbar", sagt Bürgermeister Josef Ritzer.
Liste Fritz auf Seite der Anrainer
Nun schaltet sich auch die Liste Fritz in diesem Fall ein. Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint machte sich bei einem Lokalaugenschein in Ebbs selbst ein Bild. „Dieser Standort taugt nicht für ein Gewerbegebiet, da stellen wir uns als Liste Fritz klar auf die Seite der Bürger in Ebbs. Die Anrainer leiden schon jetzt unter dem vielen Verkehr, mit dem Gewerbegebiet wird es noch mehr Verkehr geben. Auch die jetzt schon starke Lärmbelastung wird steigen, es wird schlechter statt besser", so Sint.
Ein absolutes "No-Go"
Er befürchtet im Fall einer Realisierung, dass auch die umliegenden Wiesen – in "typischer Salamitaktik" – in den nächsten Jahren erschlossen werden würden. Die Wiesen wurden von der Tiroler Landesregierung erst 2018 als landwirtschaftliche Vorsorgeflächen ausgewiesen.
Für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint wäre eine Zustimmung seitens der Landesregierung ein absolutes „No-Go“.
„Die Fakten sprechen eindeutig dagegen! Diese landwirtschaftlichen Vorsorgeflächen hat die Landesregierung erst vor fünf Jahren geschützt, sie jetzt schon wieder zu opfern ist unsinnig. Damit macht sich die Landesregierung lächerlich. Die Anrainer sprechen von 15 bestehenden Gewerbegebieten in Ebbs, tatsächlich gibt es mehr als 85.000 m2 gewidmete Gewerbeflächen in der Gemeinde Ebbs. Einige dieser Flächen sind noch frei und wurde dem betreffenden Betrieb auch schon angeboten“,
so Sint. Ins bestehende Gewerbegebiet gehöre der Betrieb hin, aber nicht neben ein Wohngebiet.
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