Interview
Maximilian: "Als Koch im BKH Kufstein tut man auch etwas Gutes"

Maximilian ist im dritten Lehrjahr seiner Kochausbildung im BKH Kufstein. Im Interview erzählt er, worauf es in einer Großküche ankommt. | Foto: Nimpf
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Der 17-jährige Maximilian Gossner ist im dritten Lehrjahr als Koch im BKH Kufstein. Im Interview mit den REGIONALMEDIEN KUFSTEIN erzählt er unter anderem, warum er eine Großküche als Lehrbetrieb einem Gasthaus vorzieht. 

KUFSTEIN.  Maximilian Gossner hat sich für eine Lehre als Koch entschieden – und zwar nicht in einem gewöhnlichen Wirtshaus, sondern in einer Küche die größer kaum sein könnte, nämlich die im Bezirkskrankenhaus Kufstein. Jetzt ist der junge Ebbser im dritten Lehrjahr. Im Interview mit den REGIONALMEDIEN KUFSTEIN erzählt der 17-Jährige von seiner Ausbildung, und auch welche Vorteile eine Großküche als Lehrbetrieb mit sich bringen kann. 

REGIONALMEDIEN KUFSTEIN: Warum hast du dich für eine Lehre als Koch entschieden?
Maximilian: Ich wollte nicht schon immer Koch werden. Ich habe damals die Polytechnische Schule in Niederndorf besucht und da habe ich nicht wirklich einen Job gefunden, der mir gefiel. Dann bin ich aber auf eine Jobanzeige als Kochlehrling im BKH aufmerksam geworden und hab mir gedacht, Koch wäre doch interessant. Und so bin ich dann Koch geworden.

Warum genau hast du dich für das Krankenhaus als Lehrbetrieb entschieden?
In erster Linie wegen den Arbeitszeiten. Ich habe immer um halb vier Feierabend, was als Koch doch ziemlich selten ist. Aber natürlich auch, weil man hier für kranke Menschen kocht. So macht man auch etwas Gutes.

Wie läuft dein Arbeitsalltag als Koch-Lehrling im Krankenhaus ab?
Mit meinen Arbeitskollegen kann ich am Morgen in die Arbeit fahren, denn wir sind alle eine Gemeinschaft. In der Früh kommen wir dann in die Küche und besprechen erst einmal was zu tun ist, dann kochen wir für Mittag. Es ist eben nicht ein normales Á-la-carte-Kochen, sondern man kocht nur einmal für Mittag, und einmal für Abends.

Denkst du es gibt Vor- oder Nachteile in einer Krankenhausküche gegenüber anderen Gastronomiebetrieben?

Ich sehe da auf jeden Fall mehr Vorteile. Ich glaube ich würde als Kochlehrling nicht lieber in einem Gasthaus arbeiten. Die Großküche ist echt super, vor allem eben wegen der Arbeitszeiten.

Für Koch-Lehrling Maximilian sind vor allem die Arbeitszeiten im BKH Kufstein sehr attraktiv, im Gegensatz zu anderen Lehrbetrieben. | Foto: Nimpf
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Wie oft musst du die Berufsschule besuchen?
Ich bin zwei Monate im Jahr in der Berufsschule. Letztes Jahr hab ich dort sogar mit gutem Erfolg abgeschlossen. Das erste Jahr in der Berufsschule war dagegen eher ein bisschen holprig.

Was gefällt dir besonders an deinem Beruf? Hast du eine Lieblingsaufgabe?
Fleisch kochen würde ich sagen. Das mache ich am liebsten. Generell Hauptspeisen mit Fleisch zubereiten.

Gibt es auch etwas das du eher weniger gerne machst?
Gemüse kochen und schälen.

Hattest du ein schönes Erlebnis in deiner Lehrzeit, von der du erzählen kannst?
Da möchte ich einen meiner Arbeitskollegen erwähnen, Günther. Mit ihm koche ich meistens für die Klasse-Patienten. Da haben wir gemeinsam schon viele coole Erlebnisse gehabt und schon sehr viel experimentiert. Zum Beispiel hat letztens jemand einen Fisch bestellt, den haben wir dann schön filetiert, das hat mir besonders Spaß gemacht. Also mit ihm mache ich ganz tolle Sachen.

Welche Fähigkeiten sollte man als Koch-Lehrling mitbringen?
Etwas, das auch ich noch lernen muss, ist die Ordnung. Ordnung und auch Sauberkeit sind sehr wichtig. Man muss sich auch die Aufgaben einteilen können und Zeitmanagement sollte man mitbringen. Und eben die Hygiene ist sehr wichtig, das sehen die Kolleginnen und Kollegen auch sehr gerne.

Hast du schon eine Idee was du nach der Lehrabschlussprüfung machen möchtest?
Erst einmal einen Monat lang nicht arbeiten. Und dann werde ich schauen wohin es mich verschlägt. Im Krankenhaus werde ich nicht bleiben, das hat mir auch mein Chef empfohlen. Er ist auch der Meinung, ich soll mir noch viel anschauen und erst mal in die Welt hinaus gehen sozusagen.

Hast du irgendwelche Tipps, die du anderen Kochlehrlingen mit auf den Weg geben kannst?
Wie gesagt, Sauberkeit ist ganz wichtig. Und auf alle Fälle sollte man sich auch nicht zu schnell aus der Ruhe bringen lassen, also gut mit Stress umgehen können.

Würdest du die Lehre als Koch im Krankenhaus weiterempfehlen?
Auf jeden Fall. Ich denke auch, dass manche wahrscheinlich Vorurteile gegenüber einer Krankenhausküche haben. Ich bin damals ohne Vorurteile hergekommen und es war eine gute Entscheidung. Es gibt super Möglichkeiten, die Kolleginnen und Kollegen sind sehr nett. Generell herrscht ein guter Umgang untereinander und ich bekomme auch viel gezeigt und erklärt.

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