Nachhaltiger Verkehr
Mobilitätssterne für 13 Gemeinden im Bezirk Kufstein

Josef Auer (Bgm. Breitenbach), LR René Zumtobel, Renate Hirner (Obfrau Umwelt-, Verkehrs-, und Mobilitätsplanungsausschuss Münster) Stefan Hohenauer (Verkehrsreferent Kufstein), Christian Ritzer (Bgm. Niederndorf), Franz Hörmann (Obmann Umweltausschuss Kirchbichl), Rudolf Puecher (Bgm. Brixlegg v.l.). | Foto: Energieagentur Tirol / Obermeier
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  • Josef Auer (Bgm. Breitenbach), LR René Zumtobel, Renate Hirner (Obfrau Umwelt-, Verkehrs-, und Mobilitätsplanungsausschuss Münster) Stefan Hohenauer (Verkehrsreferent Kufstein), Christian Ritzer (Bgm. Niederndorf), Franz Hörmann (Obmann Umweltausschuss Kirchbichl), Rudolf Puecher (Bgm. Brixlegg v.l.).
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13 Gemeinden aus dem Bezirk Kufstein wurden mit zwei bis vier "Tiroler Mobilitätssternen" ausgezeichnet. Die Sterne stehen für nachhaltige Entwicklungen im Bereich Verkehr.

BEZIRK KUFSTEIN. Sichere Radverbindungen, übersichtliche Siedlungsentwicklung oder gut ausgestattete Haltestellen – in Sachen Mobilitätswende spielen die Gemeinden eine wichtige Rolle. Sei es bei der Förderung oder bei der Mitgestaltung. Dazu hat das Land Tirol das Programm "Tiroler Mobilitätssterne" ins Leben gerufen, bei dem die jeweiligen Gemeinden einen Mobilitätscheck durchführen lassen können. Anhand dieser Erhebungen kann so ein Überblick über das Mobilitätsprofil verschafft werden. Daraus lassen sich wiederum die Stärken, aber auch Potenziale ableiten. 

Verkehr als größte Herausforderung

Wie wichtig dieses Programm ist, weiß auch Verkehrslandesrat René Zumtobel, der verdeutlicht, dass der Verkehr eine der größten Herausforderungen ist, was den Klimaschutz betrifft.

"Die Möglichkeiten der Gemeinden, hier aktiv zu werden, sind vielfältig: von der Umstelllung des eigenen Fuhrparks auf E-Mobilität bis hin zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs. Denn wenn die wichtigen Rahmenbedingungen in der Gemeinde geschaffen werden, entscheidet sich die Bevölkerung auch dafür, Alltagswege umweltfreundlich zurückzulegen. Dies vermindert nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern schafft auch Lebensqualität und Begegnungen im Ort",

so Zumtobel. 

Landesrat René Zumtobel weiß, dass der Verkehr zu den größten Herausforderungen zählt, wenn es um den Klimaschutz geht. | Foto: Klimabündnis Tirol/ Lechner
  • Landesrat René Zumtobel weiß, dass der Verkehr zu den größten Herausforderungen zählt, wenn es um den Klimaschutz geht.
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Die ausgezeichneten Gemeinden im Überblick

In den letzten beiden Jahren haben 68 Gemeinden aus Tirol am Programm teilgenommen. Darunter ist auch der Bezirk Kufstein stark vertreten, mit 13 Gemeinden, die mit zwei bis vier Mobilitätssternen ausgezeichnet wurden. 
Alpbach (**) sorgte unter anderem mit neuen Fahrradabstellanlagen an wichtigen Punkten für einen Fortschritt in der Bewegung.
Reith im Alpbachtal (***) zeichnet sich durch eine neu geschaffene Begegnungszone im Zentrum aus. 
In Brixlegg (***) wurde eine neue Radroute durch die Gemeinden ausgewiesen.
Kramsach (***) hat unlängst eine Fahrradstellplatzverordnung auf den Weg gebracht.
In Münster (**) wurde das Thema sicherer Schulweg mit einer AUVA-Schulwegplanung adressiert.
Kundl (***) konnte erfolgreich eine neue Tempo 30 Zone im Zentrum einrichten.
In Breitenbach a. I. (***) werden sogenannte "Mitfahrbänke" an ausgesuchten Standorten angebracht. 
Ebbs (***) erarbeitet in einer Machbarkeitsstudie für eine Radwegverbindung über den Inn, nach Bayern.
Für Niederndorf (**) wurden konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Radweginfrastruktur im Konzept "grenzenlos Radfahren" identifiziert. 
Söll (***) und Ellmau (***) konnten ebenfalls eine gute Umsetzung vorweisen. So befindet sich im Zentrum von Söll eine Fußgängerzone und in Ellmau steht mit dem VVT-Regiorad ein Bikesharing zur Verfügung.
Kirchbichl (****) wurde sogar mit vier Sternen ausgezeichnet, wo mit einer Lastenradförderung gezielt Familien adressiert werden. 
Und die Stadt Kufstein (****) konnte nicht nur bezirks- sondern auch tirolweit den Höchsten Umsetzungsgrad erreichen. Das Fundament dieses Erfolges wurde über die letzten Jahre zum Beispiel mit dem Ausbau der Begegnungszone konsequent erarbeitet. Aktuelle Highlights in der Stadtgemeinde sind sicherlich die Federführung bei der Gründung des regionalen Mobilitätsmanagements „Kufstein mobil“ oder die Ernennung des Radkoordinators im Zuge des Programms "Pro-Byke".

"E-Carsharing ist im Aufwind"

Spürbar aufwärts geht es beim Thema E-Mobilität. So gewinnen batterieelektrische Antriebe in Gemeindefuhrparks immer mehr an Bedeutung, erklärt Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol

"Dass E-Mobilität nicht nur in puncto Fuhrpark für Gemeinden von Relevanz ist, zeigt unser gerade veröffentlichter Leitfaden 'E-Mobilität in Gemeinden'. Insbesondere das Angebot von E-Carsharing ist im Aufwind. Mittlerweile gibt es in 51 Tiroler Gemeinden einen Carsharing-Standort – vor zwei Jahren waren es noch 36“,

ergänzt Oberhuber weiter.

48 Prozent der Wege werden nachhaltig zurückgelegt

Den Hebel für ein klimataugliches Mobilitätssystem stellt die Verlagerung von Wegen auf den Umweltverbund, wie öffentlicher Verkehr, Radfahren oder Zufßgehen, dar. Dies können Gemeinden fördern, indem sie diese Verkehrsarten bei Überlegungen zum Thema Verkehr in den Fokus stellen. Und das wird wiederum im Rahmen der Mobilitätssterne entsprechend honoriert. Bei einer Mobilitätserhebung aus dem letzten Jahr 2022 wurde aufgezeigt, dass es hier jedoch noch viel Potenzial gibt. Denn knapp die Hälfte der ausgewerteten Wege sind kürzer als drei Kilometer. Diese Wege wären für den Umstieg vom Auto auf aktive Mobilität wie Gehen oder Radfahren bestens geeignet. Immerhin 48 Prozent der Wege werden laut Studienergebnis bereits im Umweltverbund zurückgelegt. Das entspricht einer erfreulichen Steigerung von fünf Prozent seit der letzten Erhebung.

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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