Nach fünf Jahren alles geklärt
Die Generalsanierung des 30 Jahre alten Klärwerks Niederndorf ist nun vollständig abgeschlossen.
NIEDERNDORF (mel). Ein ordentliches "Facelifting" hat das Verbandsklärwerk Niederndorf bekommen. Die Anlage der Gemeinden Ebbs, Erl, Niederndorf, Niederndorferberg und Rettenschöss wurde in fünf Jahren Bauzeit generalsaniert und erweitert.
"Das Besondere ist, dass die Arbeiten bei laufendem Betrieb durchgeführt wurden", betonte Verbandsobmann und Bürgermeister von Ebbs, Josef Ritzer, bei seiner Eröffnungsrede am Freitag. Die geschätzten Sanierungskosten von rund 2,4 Millionen Euro konnten um 300.000 Euro unterschritten werden. "Die Finanzierung haben wir Gemeinden aus eigener Kraft gestemmt, und 72.000 Euro haben wir vom Bund gefördert bekommen", ist Ritzer stolz. Seit 2013 werden auch die Abwässer der bayrischen Gemeinde Aschau im Chiemgau, Ortsteil Sachrang, ins Niederndorfer Klärwerk gepumpt. "Diese Lösung ist viel kostengünstiger, als die Abwässer nach Aschau zu leiten. Somit sind wir sozusagen ein grenzüberschreitendes Klärwerk", schmunzelt Ritzer.
Die Anlage verarbeitet die Abwässer von rund 9000 Einwohnern. "Und wenn man die Betriebe und Hotellerie dazuzählt, kommen wir auf Spitzen mit bis zu 13.000 Menschen", weiß Gesamtplaner Thomas Sprenger.
Gemeinden wehrten sich
Damit es überhaupt zur Generalsanierung kommen konnte, muss-#+ten sich die Gemeinden gegen die Empfehlungen der Behörden behaupten. "Damals wollte man, dass unsere Abwässer ins Kufsteiner Klärwerk gepumpt werden. Doch der Widerstand und Zusammenhalt unserer Verbandsgemeinden hat sich ausgezahlt", freut sich Christian Ritzer, Bürgermeister von Niederndorf. Am Freitag konnte nun die feierliche Eröffnung, die Segnung durch Pfarrer Johann Kurz sowie ein Tag der offenen Tür für alle Interessierten abgehalten werden.
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