Kundl

Neuer Einhorn-Kreisverkehr trägt zur Verkehrssicherheit bei – mit Video

Am 5. Mai wurde der neue Kreisverkehr in Kundl offiziell übergeben. Außerdem erhöhen der Kreisverkehr und die fahrradtaugliche Unterführung die Verkehrssicherheit.

KUNDL (red). Seit über einem Jahrzehnt ist es ein Anliegen der Marktgemeinde Kundl, den Kreisverkehr auf der Tiroler Straße zu errichten. Nachdem die Gemeinde mit einem Grundstück in Vorleistung getreten ist, konnte das Land Tirol überzeugt werden, das Projekt anzugehen. Die Kreuzung der B 171 Tiroler Straße mit der L 48 Breitenbacher Straße im Norden und dem Turbinenweg im Süden wurde zu einem Kreisverkehr in Kundl umgebaut. Zudem wurde eine neue Unterführung für den Fuß- und Radverkehr errichtet. Anlässlich der Fertigstellung des gemeinsame Projekt des Landes Tirol und der Marktgemeinde Kundl lud man am 5. Mai zur offiziellen Eröffnung ein.

Kreisverkehr und Unterführung 

Den neuen Kreisverkehr in Kundl ziert ein großes Einhorn und ein Drache aus Holz. Ein Jahr dauerte die Fertigstellung des Projekts und 1,3 Millionen Euro ließ man es sich kosten. An der Kreuzung herrscht reger Betrieb. Auf der Tiroler Straße (B 171) sind täglich zehn- bis elftausend Fahrzeuge unterwegs. Auf der Breitenbacher Straße (L 48) beträgt der durchschnittliche Verkehr über sechstausend. Der Kreisverkehr soll nun den problematischen Verkehrskontenpunkt entlasten. Außerdem wurden die Baumaßnahmen dazu genützt, die Fußgänger- und Fahrradunterführung zu optimieren, indem diese verbreitert und behindertengerechter gestaltet wurde. Der Kreisverkehr hat einen Außendurchmesser von 38 Metern. Die Geh- und Radwegunterführung ist 19 Meter lang und vier Meter breit. Zusätzlich wurden 180 Meter Geh- und Radwege errichtet sowie der bestehende Gehsteig auf einer Länge von 150 Metern verbreitert. 

„Wir sind froh, dass wir diesen neuralgischen Verkehrsknotenpunkt nun wesentlich entschärfen konnten. Uns war besonders wichtig, im Zuge dieses Projekts die bestehende Unterführung neu zu errichten und so zu gestalten, dass sie hell sowie gut einsehbar ist und genügend Platz auch für den Fahrradverkehr bietet“,

sieht Kundls Bürgermeister Anton Hoflacher einen großen Mehrwert. Durch den Kreisverkehr verbessere sich zudem der innerörtliche Fließverkehr.

Große Herausforderung 

Bauprojekte an derart stark frequentierten Straßen sind immer eine große Herausforderung, schildert Erwin Obermaier, Leiter des Baubezirksamts Kufstein, dabei sei es aber gelungen, diese wichtige Verkehrsverbindung immer zweispurig aufrecht zu erhalten. Eine Sperre sei lediglich während der Asphaltierungsarbeiten notwendig gewesen. Beeindruckend sind auch die im Rahmen des Baus bewegten Massen:

3.000 Quadratmeter Material mussten abgetragen werden. 700 Quadratmeter Beton waren für Fundament, Mauern und Unterführung notwendig. Außerdem kamen 100 Tonnen Stahl zum Einsatz. Um eine ordnungsgemäße Entwässerung zu gewährleisten, wurden zudem 200 Meter Kanäle und ein Versicherungsbecken sowie eine Hebeanlage für die Entwässerung der Unterführung errichtet.

Zahlen und Fakten:

• Baukosten: 1,3 Millionen Euro (Land Tirol 550.000 Euro, Marktgemeinde Kundl 750.000 Euro)
• Bauzeit: Mai 2020 bis April 2021
• Neuer Fahrbahnbelag: 4.000 Quadratmeter
• Randsteine: 350 Meter
• Lärmschutzwand: 120 Quadratmeter
• Leitschienen: 250 Meter
• Straßenbeleuchtung: 25 Lichtpunkte

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