Stille vor dem Trubel
Plakat für Almabtrieb 2025 in Söll enthüllt

- Gabriel Eder (Tourismus-Manager Söll), Georg Horngacher sen. (Heimfahrer Obmann), Künstlerin Carina Thaler, Georg Horngacher (Vorstand TVB Wilder Kaiser), Alminger Christoph Feger mit den Gastgebern vom Brandstadl Oberhitt Hans, Traudi und Michael Treichl.
- Foto: Nimpf
- hochgeladen von Christiane Nimpf
Am Brandstadl Oberhitt, wurde das diesjährige Plakat für den Almabtrieb präsentiert – gestaltet von Künstlerin Carina Thaler, die mit ihrem Werk einen stillen Moment zwischen Mensch und Tier einfängt.
SÖLL. "Auf da Oim, do gibt’s koa Sünd" – aber dafür jede Menge Gefühl, Handwerk und Geschichte. Wenn im Herbst die prachtvoll geschmückten Kühe von den Almen ins Tal zurückkehren, dann ist das nicht nur ein wunderschönes Bild für Touristinnen und Touristen, sondern es ist gelebtes Kulturgut. Der Almabtrieb in Söll, der heuer am 20. September 2025 bereits zum 46. Mal stattfindet, gilt jedes Jahr als Highlight für die Region Wilder Kaiser. Seit 1977 ziehen die Heimfahrer gemeinsam mit ihren Tieren ins Tal, mit Stolz, Musik, Glockengeläut und kunstvollen Kopfschmücken. Der Almabtrieb steht dabei auch für die uralte Verbindung zwischen Mensch und Vieh. Trotzdem ist das Event mehr als nur ein touristisches Spektakel: Der Almabtrieb gilt als Symbol der Dankbarkeit, dafür, dass der Sommer auf der Alm unfallfrei verlaufen ist. Und meist beginnt der Weg ins Tal dabei mit einem stillen Moment auf der Alm. Genau das steht beim heurigen Almabtrieb im Fokus – zumindest auf dem kunstvoll gestalteten Plakat.
Carina Thaler zeichnet, was andere nicht sehen
Das diesjährige Almabtriebsplakat stammt von Carina Thaler, einer jungen Künstlerin aus der Wildschönau. Sie selbst arbeitet derzeit an der Renovierung eines 300 Jahre alten Bauernhauses, ist mit Landwirtschaft und Kühen also bestens vertraut.
"Ich habe mir bei dem Bild gedacht, dass ich den Moment zeichne, den die Menschen nicht mitkriegen. Der Moment, der nur dem Alminger und den Tieren gehört",
sagt Thaler bei der Präsentation ihres Kunstwerks und veranschaulichte so, warum sie sich für dieses Motiv entschieden hat. Ihr Bild zeigt die ersten Sonnenstrahlen über dem Wilden Kaiser, während der Alminger der Leitkuh die Glocke umhängt – ein intimer Augenblick fernab des späteren Trubels im Tal. "Der Grundgedanke war, den Moment darzustellen, wo der Alminger die Glocke der Kuh umhängt."

- Carina Thaler erzählte, was für sie das Bild ausmacht und was ihr Grundgedanke war.
- Foto: Nimpf
- hochgeladen von Christiane Nimpf
Auch Gabriel Eder, Tourismus-Manager in Söll, zeigte sich beeindruckt: "Vor allem ist es auch ein sehr intimer Moment zwischen dem Alminger und der Kuh." Die Kunstaktion ist Teil einer Plakatserie, die 2024 startete und nun jährlich fortgesetzt wird. Und das mit künstlerischer Freiheit, wo kein Außenstehender mitzuentscheiden hat:
"Einem Künstler zu sagen, wie er was zu malen hat, das wäre das gleiche, als ob man einem Heimfahrer erklären würde, wie er einen Kopfschmuck machen soll",
so Eder. Rund 150 Plakate werden in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein sowie in Print- und Onlinemedien zu sehen sein.
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Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
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