Bezirk Kufstein
Polizei stellt 100 Kilogramm Marihuana sicher
Drei Festnahmen und Sicherstellung von 100 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von rund 1 Million Euro im Bezirk Kufstein.
BEZIRK KUFSTEIN (red). Die Polizei hielt am 29. Juni ein bulgarisches Sattelzugfahrzeug mit einem spanischen Anhänger auf. Dabei wurden technische Mängel festgestellt und der LKW wurde bei einer Werkstatt im Bezirk Kufstein eingestellt, wo er reparierte werden hätte sollen. Der LKW war in Spanien beladen worden und hatte als Ziel Deutschland. Gelenkt wurde das Fahrzeug abwechselnd von zwei Fahrern – einem 34-jährigen serbischen Staatsbürger, und einem 48-jährigen rumänischen Staatsbürger. Darüber hinaus wurde der LKW von einem PKW begleitet, dessen aus Litauen stammender 33-jähriger Lenker sich als Disponent einer Spedition ausgab.
Fahrer flüchtet nach Abladeversuch
In der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli versuchte dann einer der beiden LKW-Lenker, aus dem in einer Halle versperrten Anhänger zwei Kartons abzuladen. Anwesende Mitarbeiter bemerkten den Versuch, worauf der LKW-Fahrer die Kartons zurückließ. Der Mann ergriff gemeinsam mit einem Kollegen danach in einem PKW die Flucht. Die daraufhin verständigte Polizei konnte aber trotz einer eingeleiteten Sofortfahndung die beiden nicht mehr ausfindig machen. Die Beamten der Polizeiinspektion nahmen sich danach den abgestellten LKW vor und fanden darin insgesamt 34 Pakete Marihuana mit einem Gewicht von ca. je einem Kilogramm.
Erneute Durchsuchung bringt Riesenfund
Am Vormittag des 1. Juli unterzogen Beamte des LKA Tirol und der PI Wörgl den Anhänger nochmalig einer intensiven Durchsuchung und der Spurensicherung. Schließlich fanden sie in der sogenannten „Coil Mulde“ (zusätzliche Ladefläche unter dem Holzboden des Anhängers), weitere 62 Pakete zu je rund einem Kilogramm Marihuana. Somit wurden insgesamt 96 Pakete mit einem Gesamtgewicht von etwas mehr als 100 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von rund 1 Million Euro sichergestellt.
Fahndung brachte Festnahme
Im Zuge der weiteren Ermittlungen forschte die Polizei insgesamt vier beteiligte Personen aus – die beiden LKW-Lenker, der aus Litauen stammende Begleiter sowie einen weiteren 32-jährigen serbischen Staatsangehörigen. Dieser und der rumänische LKW-Lenker konnten einige Tage nach dem Suchtgiftfund noch in Österreich festgenommen werden. Sie wurden schließlich aber wieder nach ihrer Vernehmung enthaftet, da sie glaubhaft darlegen konnten, vom versteckten Suchtmittel nichts gewusst zu haben.
Der aus Litauen stammende Begleiter des LKW wurde auf Grund eines EU-Haftbefehls mittlerweile ebenfalls in der Ukraine festgenommen. Eine Befragung ist noch ausständig. Die weiteren Ermittlungen inklusive der Fahndung nach dem aus Serbien stammenden 34-jährigen LKW-Fahrer sind noch im Gange.
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