Pilot verletzt
Segelflugzeug stürzte bei Brandenberg ab
Zu einem Nachteinsatz wurden zahlreiche Einsatzkräfte nach einem Segelfliegerabsturz zwischen Brandenberg und Thiersee alarmiert. Bergretter, Feuerwehren, Rettungsdienst und ein Polizeihubschrauber aus Bayern konnten den vermissten Flieger orten und den Piloten schließlich verletzt ins Krankenhaus bringen.
BRANDENBERG/THIERSEE (red). Vermutlich kam es bereits am Nachmittag zum Absturz des Segelflugzeugs am Schmalegger Joch, gegen Abend wurde das Fluggerät in Deutschland als vermisst gemeldet.
Mittels Hubschrauber und Wärmebildkamera machte sich die bayerische Polizei auf die Suche, gegen 0:42 Uhr wurde das verunfallte Flugzeug gefunden, gegen 1 Uhr die Feuerwehren Aschau, Brandenberg, Kramsach und Wörgl, die Bergrettung Kramsach und Kufstein sowie der First Responder Brandenberg und die Alpinpolizei an die Absturzstelle alarmiert.
Nachteinsatz am Berg
Etwa eine Stunde Anfahrtszeit brauchten die Feuerwehren aus Aschau, Brandenberg und Kramsach, um die der Einsatzstelle nächstgelegene Alm zu erreichen. Von dort aus wurden mehrere Suchtrupps – bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehren Aschau und Brandenberg mit Sanitätsausrüstung – in Richtung Absturzstelle geschickt, weitere Kräfte bereiteten einen Hubschrauberlandeplatz vor.
Der Pilot des verunfallten Segelflugzeugs konnte ansprechbar, jedoch schwer verletzt von den Suchtrupps östlich des Gipfels am Schmalegger Joch gefunden werden. Bergretter bereiteten die Bergung mit dem deutschen Hubschrauber vor, der anstatt des in Österreich üblichen Taus über eine elektrische Seilwinde verfügt. Mit Nachtsichtgeräten steuerte die Crew des Polizeihubschraubers die Absturzstelle gegen 4 Uhr an und brachte den Verletzten schließlich in die Klinik nach Innsbruck.
Absturz blieb bis abends unbemerkt
Gegen 15.30 Uhr startete der 34-jährige Deutscher vom Flughafen St. Johann i.T. mit dem Segelflugzeug in Richtung Kempten (BRD), dann stürzte das Flugzeug im Bereich des Schmalegger Jochs, am westlichen Rand des Gemeindegebiets von Thiersee, nahe Brandenberg, aus derzeit unbekannter Ursache ab. Der Absturz wurde vorerst von Niemandem bemerkt, um 22.20 Uhr wurde beim Polizeipräsidium Schwaben SüdWest von der Flugsicherung angezeigt, dass der Segelflieger verschwunden sei. Daraufhin wurde vom Polizeipräsidium eine Suche mit einem Polizeihubschrauber gestartet.
Nachdem eine Ausnahmegenehmigung der österreichischen Behörden erreicht wurde, konnte auch im österreichischem Luftraum, im Bereich der zuletzt bekannten GPS-Koordinaten vom Polizeihubschrauber "Edelweiß 6" gesucht werden und das Unfallwrack gegen 0.45 Uhr gesichtet werden.
Um 2.20 Uhr gelangten die ersten Rettungskräfte zum schwer verletzten Piloten.
Das Unfallwrack wurde sichergestellt, weitere Erhebungen folgen, so die Polizei.
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